Nach Tod des Kreml-Kritikers

Zug: Unbekannte trauern um Kreml-Kritiker Alexej Nawalny

Auf dem Postplatz wurden Blumen und Kerzen für den verstorbenen Oppositionsführer niedergelegt. (Bild: hch)

Nach dem Tod des Oppositionsführers Alexej Nawalny gingen weltweit Leute auf die Strasse. Auch in der Stadt Zug gibt es Beileidsbekundungen.

Am 16. Februar gaben russische Medien den Tod des Oppositionsführers und Kreml-Kritikers Alexej Nawalny bekannt. In der Folge gingen international Menschen für Demonstrationen und Proteste auf die Strasse. Sie machten keinen Hehl daraus, wen sie für den Tod von Nawalny verantwortlich machten – den russischen Präsidenten Wladimir Putin selbst. Auch in Zürich und Genf gingen Menschen auf die Strasse.

In der Stadt Zug fällt der Protest ungleich stiller aus. Auf dem Postplatz findet sich derzeit eine Beileidsbekundung. Umrandet von Rosen, Tulpen und Kerzen haben Unbekannte Zettel und Fotos niedergelegt. «This is not death – this is murder» steht auf einem Bild Nawalnys.

(Bild: hch)

Alexei Anatoljewitsch Nawalny war ein russischer Jurist, Dokumentarfilmer, Antikorruptionsaktivist, Dissident, Oppositionspolitiker und Blogger. 2020 wurde ein lebensgefährlicher Giftanschlag auf ihn verübt. Dennoch reiste er nach Russland zurück. Politisch verfolgt und ab 2021 inhaftiert, wurde er zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Am 16. Februar 2024 meldeten russische Medien unter Berufung auf die Verwaltung der sibirischen Strafkolonie, in der Nawalny zuletzt festgehalten wurde, dass er gestorben sei. Nach Angaben der Gefängnisleitung soll sich Nawalny nach einem Spaziergang unwohl gefühlt und fast sofort das Bewusstsein verloren haben.

Sein Leichnam wurde der Familie bisher nicht übergeben, eine unabhängige Untersuchung zu den Umständen seines Todes lehnt die russische Regierung ab.

Verwendete Quellen
  • Augenschein in Zug
  • Wikipedia
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