See als umweltfreundliche Energiequelle

Der Vierwaldstättersee wird angezapft

Die geplante Versorgung durch das See-Energienetz. (Bild: ewl)

Die ewl will die Energiereserven des Vierwaldstättersees besser nutzen. Dazu startet sie Anfang November mit den Bauarbeiten beim Inseli.

Energie Wasser Luzern (ewl) will mit dem Ausbau des See-Energie-Netzes in Luzern die Energiereserven im Vierwaldstättersee zukünftig stärker für Wärme- und Kühlzwecke nutzen. Im März 2019 hat sie mit der Sanierung der Energiezentrale Inseliquai gestartet. Bestandteil davon ist eine neue Leitung in den See.

Die entsprechenden Bauarbeiten starten laut einer Mitteilung Anfang November und dauern beim Inseli bis Ende Februar 2020. Für die Querung des Inseliquais und des Inseli Parks sind Grabarbeiten notwendig. Eine Abdeckung mit Stahlplatten sorgt laut Mitteilung von ewl dafür, dass die Strasse jederzeit zweispurig befahrbar ist. Im Inseli Park ist der Fussgängerweg umgeleitet. Bauwände informieren vor Ort die Passanten über das Energieprojekt.

Aufwendige Arbeiten unter Wasser

Die Stahlrohre, durch welche ab Juli 2020 Seewasser in die Energie-Zentrale rauscht, werden in Beckenried zusammengeschweisst. Die Rohrstücke mit einer Länge von 60 Meter und einem Durchmesser von 70 Zentimeter werden im Anschluss über den Seeweg nach Luzern transportiert. Dort werden sie versenkt und am Grund von Tauchern miteinander verbunden und vergraben.

Diese komplexen Arbeiten dauern bis Mitte Juli 2020 und werden von Land aus nur minimal sichtbar sein. Für die Seefahrt bestehen keinerlei Einschränkungen. Im Sommer 2020 plant ewl die Bauarbeiten abzuschliessen und erste Gebäude mit Wärme und Kälte ab der neuen Anlage zu versorgen.

3'700 Haushalte heizen und kühlen

Die See-Energieanlage Inseliquai soll im Endausbau rund 3'700 Haushalte mit Wärme und Kälte versorgen. Das entspricht einer Energiemenge von 30 Gigawattstunden im Jahr. Patrik Rust, Mitglied der Geschäftsleitung, ergänzt: «Durch die Versorgung mit See-Energie in Luzern können wir jährlich bis zu 5'500 Tonnen CO2 einsparen. Damit verfolgen wir konsequent eine ökologische Energiepolitik.»

Der Anschluss weiterer Gebäude ist in Planung und die Erweiterung des See- Energie Netzes rund um das Luzerner Seebecken in Prüfung.

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