Allein in Hünenberg kommen bis zu 3'000 Besucher

Haxen, Hendl, Dirndl: Oktoberfeste werden in Zug immer beliebter

«Oas, zwoa, gsuffa» – am Wochenende steigt in München und auch in Zug die Oktoberfestsaison.

(Bild: zvg)

Erstmals gab’s dieses Jahr auf dem Zuger Stierenmarktareal eine «Wiesn», die auf grosse Resonanz stiess. Doch wenn am Wochenende in München das Original-Oktoberfest steigt, geht in Zug die «Ozapft is!»-Saison erst richtig los.

Keine Frage. Oktoberfeste in Zug werden immer hipper. Erstmals hielt nämlich die «Zuger Wiesn» vergangenes Wochenende auf dem Stierenmarktareal Einzug.

550 Sitzplätze standen dort den vielen trinkfreudigen Oktoberfest-Fans zur Verfügung. Für stolze 60 Franken Eintritt pro Person konnten die Besucher traditionell-bayerische Speisen wie Haxen und Kartoffelsalat, Weisswürste, Raditeller, Brezn, Fleischkäse, Kartoffelstock, Käsespätzle und Gemüsepfanne geniessen.

«Weiss-Blau» in Zug zeitgleich mit Münchner Oktoberfest-Start

Doch damit ist noch längst nicht genug. Denn wenn in München auf der Theresienwiese am Samstag mit dem «Ozapft is!» der traditionelle Startschuss zum Original-Oktoberfest fällt, geht es auch in Zug mit den Oktoberfesten so richtig los.

«Es kann ja nicht jeder nach München fahren.»

Stefan Gareis, Hoteldirektor Parkhotel Zug

Im Restaurant Bären in Zug etwa werden schon seit gut zehn Jahren die weiss-blauen Wochen gefeiert. «Pünktlich zum Start des Münchner Oktoberfests gibt es im Zuger Bären Hofbräu-Bier, Brezn, Weisswurst, Schweinshaxen und noch mehr», sagt Stefan Gareis. Und zwar drei Wochen lang. Eine Woche länger also als das Münchner Oktoberfest.

Brezn, Weisswurst und Bier – wer kann dem schon widerstehen?

Brezn, Weisswurst und Bier – wer kann dem schon widerstehen?

(Bild: zvg)

Wobei der Hoteldirektor des Zuger Parkhotels, des City-Garden und Bären betont, dass man ausserhalb von München nur wirklich ein echtes Oktoberfest feiern könne, wenn man auch bayerisches Bier ausschenke. Gareis muss es wissen – ist er doch gebürtiger Münchner.

Zuger Oktoberfeste selbst längst zur Tradition geworden

Für den Zuger Hoteldirektor sind Oktoberfeste in Zug so beliebt, weil sie eben längst Tradition seien. Weil es Zünftiges zu essen gebe und man in Tracht auflaufen könne. «Und es kann ja nicht jeder nach München fahren.»

«Was vor neun Jahren mit total 500 Gästen begann, hat sich seither zu einem wiederkehrenden Volksfest mit total 2800 Besuchern entwickelt.»

Freddy Niklaus, Hünenberger-Oktoberfest-Veranstalter

Eine Woche später geht in Hünenberg das nächste Okoberfest über die Bühne. Genauer gesagt jeweils an den ersten drei Oktoberwochenenden.

Organisator und Wirt Freddy Niklaus von der Gasthütte Zoll-Huus veranstaltet die Haxen-Party schon zum neunten Mal in Folge. «Was vor neun Jahren mit total 500 Gästen begann, hat sich seither zu einem wiederkehrenden Volksfest mit total 2800 Besuchern entwickelt», sagt Niklaus stolz.

Porzellan und Gläser statt Pappkartons und Plastikgeschirr

Inzwischen sei das Ganze schon Tradition. «Wir bemühen uns, das Oktoberfest so richtig und authentisch wie möglich zu gestalten», sagt Niklaus. Will heissen: Es gibt beispielsweise keine Pappbecher und Plastikgeschirr, sondern Gläser und Porzellanteller. Zudem lassen sich seine knapp 25 Mitarbeiter drei Tage Zeit, um das Zelt zünftig zu dekorieren.

Vollgetankt – mit Bier in Masskrügen. Impression von der ersten «Zuger Wiesn» auf dem Stierenmarktareal.

Vollgetankt – mit Bier in Masskrügen. Impression von der ersten «Zuger Wiesn» auf dem Stierenmarktareal.

(Bild: zvg)

«Und ausser der Musikband verfügen wir selbst quasi über alle Produkte und Bestandteile fürs Oktoberfest», so Niklaus. Auch das Bier – selbstgebrautes Hünenberger Einhorn-Bier. Nur das Alkoholfreie werde aus Erding angeliefert. 

Eintritt gratis

«80 Prozent unserer Gäste sind bereits Stammgäste – von denen viele aus dem Freiamt und aus dem Kanton Zug kommen», charakterisiert der Zoll-Huus-Wirt seine Klientel.

«Das Kostümieren macht den Leuten Spass, ebenso das ganze Ambiente, das Miteinander-Schunkeln und die ausgelassene Party.»

Freddy Niklaus

«97 Prozent der Gäste» im Alter zwischen 35 und 40 erschienen mittlerweile kostümiert in Lederhose und Dirndl zum Hünenberger Oktoberfest. Der Eintritt sei gratis. «Wir kennen die meisten unserer Gäste persönlich.»

«Das Kostümieren macht den Leuten Spass, ebenso das ganze Ambiente, das Miteinander-Schunkeln und die ausgelassene Party», sagt Niklaus. Wobei um 23.30 Uhr jeweils Zapfenstreich sei.

Doch damit ist noch längst nicht Schluss in Sachen Oktoberfest in Zug. Denn auch die «Lounge & Gallery», der Zuger Traditionsclub auf dem Siemens-Areal, feiert am 12./13. Oktober «ein Prosit auf die Gemütlichkeit».

DJ «Der Après-Ski-Lehrer» in der «Lounge & Gallery»

In einem riesigen Aussenzelt mit urchig-bayerischem Essensangebot und viel «Mass-Bier» wollen die Veranstalter ihre Gäste erfreuen. Dabei sollen unter anderem DJ «Der-Après-Ski-Lehrer» und DJ Maxx mit einem schaurig guten Programm für Unterhaltung sorgen.

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