«Macht uns sehr nachdenklich»

Das sagt der Zuger Kantonsarzt zur Mutation Omikron

Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri ist besorgt wegen der neuen Corona-Variante Omikron. (Bild: Screenshot Youtube)

Noch wisse man in der Schweiz nicht viel zur neu entdeckten Corona-Mutation Omikron, sagt der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri. Doch was man wisse, flösse Respekt ein.

Die Botschaft über die in Südafrika neu entdeckte Corona-Variante Omikron verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Erste Flüge von Europa nach Südafrika wurden bereits gestrichen, an den Flughäfen herrscht Chaos. Doch was weiss man über die neue Variante zum jetzigen Zeitpunkt? Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri klärt die wichtigsten Fragen im Interview mit «CH Media».

Unumwunden gibt Hauri zu: «Die neue Variante flösst einem schon Respekt ein.» Denn es gibt Anzeichen dafür, dass das Omikron eine infizierte Person krank machen kann – auch wenn diese Antikörper hat, weil sie geimpft oder genesen ist. Noch sei diese Annahme aber nicht bewiesen.

Fast wie ein neues Virus

Es handle sich bei Omikron um eine wirklich neue Variante, fast ein neues Virus, erklärt Hauri. Darum könnte auch die Behandlung bei einer Infektion eingeschränkt sein, weil das Virus eine ganz neue Struktur hat. Die nächste beunruhigende Komponente ist die starke Verbreitung dieser Mutation. Was man in Südafrika derzeit beobachte, lasse darauf schliessen, dass die Übertragung deutlich stärker ist als bei der Delta-Variante.

Gleichzeitig beobachtet man in Südafrika, dass Omikron die Delta-Variante nicht verdrängt. Es treten jetzt beide Virus-Varianten auf. Auch wenn die neue Variante also keinen schwereren Krankheitsverlauf zur Folge hätte, gäbe es durch die Ko-Existenz beider Varianten mehr Corona-Fälle – mit den entsprechenden Konsequenzen für das Gesundheitssystem. «Das macht uns sehr nachdenklich», meint Hauri.

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