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Die Krienser erobern ihren Hausberg

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Der wohl schönste Berg unserer Region, der Pilatus, gehört zu Luzern wie die Kapellbrücke und das Löwendenkmal. «Halt!» werden die Nidwaldner nun rufen – «der Berg gehört zu uns!». Nicht lange und auch die Obwaldner werden ihren Anspruch anmelden.

Der wohl schönste Berg unserer Region, der Pilatus, gehört zu Luzern wie die Kapellbrücke und das Löwendenkmal. «Halt!» werden die Nidwaldner nun rufen – «der Berg gehört zu uns!». Nicht lange und auch die Obwaldner werden ihren Anspruch anmelden. Dabei sind es die Krienser, welche die wohl bequemste und modernste Möglichkeit haben, auf das Bergmassiv zu kommen.

Der Weg nach ganz oben kann zu Fuss, per Zahnrad- oder Luftseilbahn in Angriff genommen werden. Die letztere Möglichkeit wurde jedoch nicht ohne Widerstand gebaut.
Bereits 1889 hatte der spanische Ingenieur Leonardo Torres y Quevedo die erste Luftseilbahn am Pilatus projektiert. Fehlende gesetzliche Bestimmungen aber auch die Bedenken der eben erst eröffneten Zahnradbahn von Alpnachstad her verhinderten die Realisierung dieses visionären Projekts, das die erste Schwebebahn in den Alpen geworden wäre.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sicherte sich das Krienser Initiativkomitee den Zugang zum Hausberg und bot andere Konzessionsgesuche aus. Die Planung der obersten Sektion der Pilatusbahn, die 1956 in Betrieb genommen wurde, musste sich gegenüber einer starken Opposition aus Kreisen des Landschaftsschutzes behaupten. Zu Hilfe kam den Initianten, dass die schweizerische Luftwaffe eine wintersichere Verbindung zu ihrem Beobachtungsposten auf dem Pilatus brauchte.

Das Museum im Bellpark zeigt mit Fotos, Prospekten, Plänen und Objekten die Geschichte des Transportmittels. Im Rahmen der Ausstellung äussern sich rund vierzig Personen aus Luzern, Horw und Kriens über ihren ganz persönlichen Zugang zum Berg, der heute als Wahrzeichen einer ganzen Region betrachtet werden darf.

«Die Krienser erobern ihren Hausberg»
Museum im Bellpark
Luzernerstrasse 21
6010 Kriens

Website des Museums
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag, 14-17 Uhr / Sonntag 11-17 Uhr


 

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