Eltern
Blog
Das war die perfekte Geburtstagsparty – oder nicht?

Kindergeburtstag 2.0 – Nächstes Mal wird es sicher besser!

Wie man die perfekte Geburtstagsparty plant? Darin hat Elternbloggerin Carmen einige Erfahrung. (Bild: Symbolbild: Pexels)

Es ist wieder so weit: Unsere beiden Jungs feiern Geburtstag. Nicht, dass das schlecht wäre. Im Gegenteil, ich freue mich sehr auf die strahlenden Gesichter. Bis die Geburtstagsfeiern aber geschafft sind, heisst es: vorbereiten …

Wie plant man einen Kindergeburtstag, nicht irgendeinen, sondern genau den Kindergeburtstag? Die Party, an die sich alle eingeladenen Kids in der Schule mit einem Strahlen zurückerinnern? «Dieses Mal soll es etwas ganz Tolles sein», sagt der Grosse und seine Augen beginnen zu glitzern.

Oje, wie soll ich diesen Wunsch nur erfüllen? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Daher habe ich auch dieses Mal Doktor Google gefragt und natürlich hat die Suche ein paar ganz tolle Treffer herausgegeben.

Die besten Ideen für eine Geburtstagsparty

Schnitzeljagd hatten wir vor ein paar Jahren, die Superheldenparty war auch dabei, genau wie das Bräteln im Wald. Gut, was gibt es noch? Ich grüble und grüble, mir fällt einfach nichts ein. Bis mir dann die perfekte Idee kommt. Der Grosse möchte eine «coole Party», wie das halt bei 11-Jährigen so ist. «Dann machen wir doch einen Kinoabend mit Abendessen, was meinst du?», frage ich den Grossen und dieser ist zugleich begeistert.

«Super, ich schaue gleich mal auf Netflix, welche drei Filme wir zur Auswahl stellen», sagt der Grosse und schnappt sich die Fernbedienung. Das erste Problem scheint gelöst. «Und wie sieht es mit dem Essen aus, machst du Burger?», fragt er mich beiläufig. «Nein, das hatten wir das letzte Mal, wie wäre es mit Hotdog?» Der Grosse nickt und widmet sich wieder der Filmauswahl. Okay, damit geht es jetzt noch an die Gestaltung der Einladungen. «Mami, gäll du kannst sicher schnell noch eine Einladung machen? Ich gehe jetzt tschutten …», sagt der Grosse und schwingt die Eingangstüre zu.

Die perfekte Einladungskarte

Toll, das wäre nun meine Aufgabe. Schon wieder kontaktiere ich Doktor Google. Und nach längerem Suchen werde ich dann endlich fündig. Es gibt eine Filmklappe als Einladung. Dazu gibt es eine tolle Vorlage zum Ausdrucken, welche gratis ist. Die kleine Werbung an der Seite sieht man kaum. Der Grosse strahlt, als ich ihm das Ergebnis präsentiere.

«Danke Mami, ich wusste, das wird super!», sagt er und umarmt mich. Gut, diese Umarmung ist doch ein guter Lohn für die bisherige Arbeit. Danach geht es schnell weiter: Einladungen gedruckt, verteilt und die ersten Rückmeldungen trudeln schon ein, natürlich immer zusammen mit der Frage, was sich das Geburtstagskind wünscht. Mhm … auch dies eine schwierige Frage, denn der 11-Jährige spielt nicht mehr wirklich mit Playmobil und Lego, sondern Fussball dominiert sein Leben.

Irgendwie kratze ich ein paar mögliche Vorschläge zusammen. Die anderen Mütter scheinen zufrieden zu sein. Gut, dann geht es an den Kuchen. Ein feiner Schoggikuchen soll es sein. Auch das geht. Haben wir jetzt alles?

Der Tag der Geburtstagsparty

Schwups und schon ist der grosse Party-Tag da und ich muss noch schnell die letzten Einkäufe für das Abendessen tätigen, die Filmauswahl kontrollieren, den Tisch decken und wie immer merke ich dann natürlich, dass ich was vergessen habe: die Kerzen für den Kuchen. Also noch husch in den Laden und gleich zwei Packungen kaufen, schliesslich hat der Kleine ja auch bald Geburtstag.

Apropos der Kleine, der wimmert zwischen den Vorbereitungen, dass auch er endlich mal seine Einladungen rauslassen möchte. «Ja, das machen wir gleich morgen … Aber nicht jetzt!» Der Kleine verkriecht sich mit grimmiger Miene in sein Zimmer. Gut, für einen Streit habe ich jetzt überhaupt keine Zeit. Gerade in diesem Moment klingelt es an der Tür und die ersten Kinder trudeln ein.

Flexibilität ist gefragt

Fünf Minuten später sind bis auf ein Kind alle da und strecken dem Geburtstagskind ihr Geschenk entgegen. Als Nächstes ist der Becher gefüllt mit Eistee und der Sack Popcorn schon fast wieder gelehrt. Bevor sich aber alle aufs Sofa schwingen, gibt es noch kurz eine Programmanpassung. Denn das letzte Kind sitzt noch im Stau. «Wir warten mit dem Film, bis alle da sind, geht doch noch schnell raus auf den Sportplatz, für ein kurzes Spiel bleibt noch Zeit.» Jedoch taucht das letzte Kind auch nach einer Stunde noch nicht auf.

Die Kids kommen schweissgebadet zurück. «Wir wollen jetzt Film schauen!», heisst es im Chor. Okay, wir starten und die Kids drücken sich in die Kissen des Sofas. Irgendwann dazwischen taucht auch das letzte Kind noch auf. Danach läuft alles nach Plan. Nach einer Raubtierfütterung, einem Kuchenschlemmen und einer Geschenkauspackschlacht ist es auch schon Zeit für das Ende. Wir begleiten jedes Kind noch nach Hause und fallen schliesslich hundemüde ins Bett.  

Da war doch noch was

Am nächsten Morgen, kaum surrt der Wecker, steht schon der Kleine an unserem Bett. «So, jetzt machen wir die Einladung! Versprochen ist versprochen!». Stimmt, da war doch noch was … Aber dieses Mal geht es schneller. Nach einer kurzen Besprechung ist das Thema gesetzt (es soll eine Fussballparty sein), die Einladungskarten gedruckt und zwei Tage später sind auch schon die ersten Rückmeldungen im Haus. Kaum alles organisiert, findet auch schon die Party statt. Zu unserem Pech regnet es den ganzen Tag.

Ich bibbere und überlege mir einen Alternativplan. Mein Mann beruhigt mich aber. «Die Kids können auch im Regen tschutten.» Stimmt, denke ich mir und lasse es so passieren. Ok, es regnet nicht nur, es schüttet so richtig in Strömen. Der Stimmung tut dies aber keinen Abbruch, im Gegenteil. Während der Spielpausen trockenen sich die Kids in der Wohnung ab, um dann gleich wieder platschnass in das nächste Spiel zu starten. Aber auch diese Party geht irgendwie vorüber und der Kleine fällt glücklich ins Bett. «Mami, du hast die beste Party organisiert. Danke!»

Uff … das ist die Rückmeldung, die ich mir erhofft habe. Auch von den Freunden meiner Kids, egal ob vom Grossen oder vom Kleinen, kommen nur wohlwollende Rückmeldungen. Ziel erreicht für dieses Mal, denke ich mir und lehne mich zufrieden zurück. Da stapft mein Kleiner zu mir und streckt mir einen Zettel hin: «Schau mal, genauso eine Geburtstagsparty möchte ich das nächste Mal haben. Die wird noch viel, viel besser!» Ich nicke und lächle im Wissen, dass ich jetzt ein ganzes Jahr Pause habe … bis zum nächsten Mal.

Eltern
Blog
Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon