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Advent, Advent – die Mutti brennt

Adventskalender und Samichlaus-Säckli im Überfluss

Bei Sabrinas Kindern kommt der Samichlaus in diesem Jahr nicht vorbei – zumindest nicht daheim. (Bild: Symbolbild: unsplash)

Obwohl Elternbloggerin Sabrina die Weihnachtszeit liebt, wird ihr das ganze Brimborium in diesem Jahr zu viel. Und auch ihre Kinder finden es ganz schön merkwürdig, wo der Samichlaus überall ein Säckli für sie abgibt. Das Ganze etwas herunterfahren, lautet darum die diesjährige Devise bei der Familie.

Ich muss gestehen, dass ich die Vorweihnachtszeit liebe! Schon Mitte November backe ich die ersten «Chrömli», lasse Weihnachtskarten drucken, bastle Adventskalender, besuche den Weihnachtsmarkt, lasse die Christmas-Playlist rauf und runter laufen, bis ich sogar nachts von Santa-Baby träume.

Der Wichtel lässt sich haufenweise magischen Kram einfallen, um die Zwerge zu bezaubern. Meine Liebsten werden wie wild mit Weihnachtsgebäck und Geschenken beliefert. Und unsere Wohnung glitzert und funkelt und mein Herz ist einfach mit Zuckerguss glasiert.

Advent, Advent – die Mutti brennt

Da ich selbstverständlich auch im Advent keine Superkräfte entwickle, muss ich Jahr für Jahr ein bisschen aufpassen, dass ich im Dezember nicht zu viel mache. Nicht zu sehr nach den Sternen greife und mir dabei schier das Genick breche.

Nun, da ich diese Zeilen schreibe, sind gerade die ersten Dezembertage vergangen und ich merke schon jetzt: Es ist zu viel. Zu viel von allem. Gerne veranschauliche ich die momentane Situation am Beispiel des Adventskalenders: Ich finde das eine ganz wunderbare Idee und lasse mir jedes Jahr etwas Schönes für meine Kinder einfallen. Immer verbunden mit einem Ritual. Aber: Gotti, Götti und Omi finden den Adventskalender auch eine tolle Idee.

Und dank nicht stattfindenden Absprachen verbringen wir unsere Adventsabende nun nicht wie ursprünglich ausgedacht mit einem einfachen, aber wunderschönen Adventsritual. Sondern mitten in einem unsinnigen Adventskalender-Klamauk, in dem Türchen geöffnet, Bilder angesehen, Musik gehört, Geschichten gelesen, Geschenke ausgepackt, Schokolade gegessen und Witze erzählt werden müssen. Mir ist schon ganz schwindelig und es ist noch nicht einmal Nikolaus.

Traditionen überdenken und vielleicht abblasen

Apropos: Den Besuch des Samichlaus habe ich heuer einfach abgesagt. Weil es gerade einfach zu viel von allem ist und er doch sowieso in der Schule und im Kindergarten vorbeikommt. Und dann bringt die Nachbarin noch ein Säckli mit den verheissungsvollen Worten «das het mer de Samichlaus für dech brocht!»

Meine Kinder fanden das schon immer schräg. Wo der überall aufkreuzt und etwas «für sie» hinbringt. Denn natürlich kam oft auch noch die Omi mit einem Säckli an und eine Tante vielleicht auch noch. Ich sage es ja: too much.

Dafür mehr Zeit zum Ankommen

Ich habe mir eines fest vorgenommen: Heuer schalte ich ein, zwei Gänge runter. Lasse einfach ein paar Dinge weg, die nur Stress erzeugen. Schliesslich ist Advent. Das Wort bedeutet Ankunft in Latein. Natürlich mit religiösem Hintergrund. Darüber hinaus könnte es in der heutigen Zeit aber auch die Ankunft bei uns selber meinen. Hetzen wir das Jahr über nicht eh mit überreizter Geschwindigkeit durch die Monate? Vielleicht dürfen wir im Dezember auch einfach ankommen.

Uns aufs Sofa setzen. Den Kindern beim Spielen zusehen. Eine Mandarine schälen. Einfach sein. Wahrscheinlich hat das mehr mit dem Wort Advent zu tun, als das ganze Brimborium, das wir meinen veranstalten zu müssen.

Natürlich werde ich den Dezember auch weiterhin gerade wegen des Brimboriums lieben. Mir scheint aber, ich werde in Zukunft nur noch das tun, was uns wirklich Freude macht. Ganz vieles weglassen und dafür immer wieder kleine Mandarinen-Momente zulassen und dabei einfach im Advent ankommen.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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