Zertifikatspflicht weitet sich aus

3G-Regel gilt ab neuer Saison auch im Luzerner Theater

Das Luzerner Theater setzt für die neue Spielzeit auf das Covid-Zertifikat. (Bild: Ingo Höhn)

Clubs und Bars haben die Zertifikatspflicht bereits seit Sommer eingeführt. Nun ziehen verschiedene Kulturbetriebe nach. So ist der Einlass im Luzerner Theater in der neuen Saison nur mit Covid-Zertifikat gewährt. Das Thema sorgt in der Kulturszene derzeit für kontroverse Diskussionen.

Was sich für Luzerner Clubs und Bars während des Sommers bereits bewährt hat, wird nun von weiteren Kulturbetrieben übernommen: Das Covid-Zertifikat. Am Montag gab beispielsweise das Konzerthaus Schüür bekannt, dass Veranstaltungen nur noch mit gültigem Zertifikat besucht werden dürfen (zentralplus berichtete). Und auch das Luzerner Theater setzt für die kommende Spielzeit auf die Zertifikatspflicht. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung».

Somit gilt: Wer ab dem 5. September an einer Aufführung des Luzerner Theaters teilnehmen will, muss entweder getestet, geimpft oder genesen sein. Stefan Vogel, Betriebsdirektor des Luzerner Theaters, begründet den Entscheid gegenüber der «Luzerner Zeitung» wie folgt: «Dank Zertifikatspflicht können wir wieder zu einer gewissen Normalität zurückkehren, mit Gastronomie, Premierenfeiern und weiteren Veranstaltungen.» Zudem könne so die volle Platzkapazität des Theaters ausgenützt werden.

Regelmässige Tests für das Personal

Trotz Zertifikat sind Besucher aber dazu verpflichtet, während den Aufführungen eine Maske zu tragen. Maskenpflicht gilt zudem auch für das Personal des Luzerner Theaters – natürlich aber nur abseits der Bühne. Weil aber im Theater die Gefahr besteht, dass bei einem positiven Testergebnis gleich die halbe Belegschaft in Quarantäne müsste und somit ganze Produktion gefährdet, schreibt das Luzerner Theater auch bei den Proben eine Maskenpflicht vor.

Dafür wird den Angestellten des Theaters die Entscheidung zur Impfung frei überlassen. Betriebsdirektor Vogel sagt: «Wir können nicht verlangen, dass alle unsere Mitarbeitenden geimpft sind. Das ist eine persönliche Entscheidung, die wir respektieren.» Zudem werden gemäss Vogel im Luzerner Theater regelmässig Selbsttests durchgeführt.

Zertifikat spaltet Kulturbranche

Die Einführung des Covid-Zertifikats sorgt in der Kulturszene derzeit für kontroverse Diskussionen. So wurde vor einigen Tagen bekannt, dass die Operette Sursee 2022 nicht stattfinden wird, weil sich die Belegschaft nicht über die Einführung des Covid-Zertifikats einigen konnte. Dies berichtete die «Luzerner Zeitung». Während der Vorstand der Operette klar für eine Zertifikatspflicht war, gab es aus dem Ensemble mehrere kritische Stimmen, die das Covid-Zertifikat ablehnten.

Ein anderer Grossveranstalter, das Lucerne Festival, sieht hingegen von einer Zertifikatspflicht ab. Für die Konzerte im KKL muss daher die Platzkapazität reduziert werden. Auch hier gilt für die Besucherinnen eine Maskenpflicht. Das Lucerne Festival hat am 10. August gestartet und dauert noch bis zum 12. September.

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