Minus 8,4 Grad in Luzern

Wir haben die bisher frostigsten Winternächte hinter uns

Der Winter ist zurück. Hier ein frostiger Ausblick auf Sempach. (Bild: ida)

Brrr! ☃️❄️⛷ Der Winter hält Einzug, die Thermometer sinken in den Minusbereich. Die vergangenen beiden Nächte in Luzern waren die bisher kältesten in diesem Winter.

Zweifellos: Der Winter feiert sein Comeback! Auch die Stadtluzerner Dächer sind derzeit mit einer feinen Puderschicht eingezuckert. Ein Gang nach draussen zeigt denn auch: Mütze und Handschuhe sind bei diesen eisigen Minustemperaturen Pflicht. Und der Pinguin-Gang, damit man bei drohendem Glatteis nicht auf den Allerwertesten fliegt (zentralplus berichtete).

Blicken wir auf hiesige Thermometer: Auf dem Pilatus wurden am Freitag um 22 Uhr –15,6 Grad Celsius gemessen. Das ist jedoch nichts, wie ein Blick zurück zeigt: Der tiefste je gemessene Wert auf dem Pilatus stammt aus dem Jahr 1987: Damals war es am 12. Januar –28,5 Grad kalt.

Bisher kälteste Winternächte

In Luzern war es vergangene Nacht um 2 Uhr am kältesten: Der Thermometer zeigte –8,4 Grad an. Noch kälter war es in der Nacht auf Freitag, da sank das Thermometer auf –8,7 Grad. «Somit war die Nacht auf Freitag die bisher kälteste dieses Winters in Luzern», bestätigt Meteorologin Christa Hayoz von Meteo Schweiz auf Anfrage von zentralplus. In der vergangenen Nacht wurden im luzernischen Schüpfheim um 5 Uhr morgens –15,2 Grad gemessen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war es nochmal ein wenig kälter, nämlich –15,9 Grad.

Die Temperaturen fühlen sich kälter an – vermutlich deswegen, weil der Winter erst frostig startete und zuletzt sehr mild verlief (zentralplus berichtete). So war es beispielsweise auf dem Napf – auf rund 1'400 Metern über Meer – an Silvester 13 Grad warm. Das war ein neuer Temperatur-Höchstwert (zentralplus berichtete). Wie Hayoz ausführt, ist absoluter Rekordhalter seit Messbeginn der 19. Februar 1929. Damals wurden in der Stadt Luzern Eiszapfen-kalte 27,1 Grad unter dem Gefrierpunkt gemessen.

Bei uns bleibt es erstmal frostig: Bis Montag steigt in Luzern das Thermometer tagsüber maximal auf –1 Grad.

So vermeidest du einen Wasserrohrbruch

Sinkt die Temperatur in den Keller, so bringt das auch Gefahren mit sich: Neben Stürzen und Verkehrsunfällen aufgrund der glatten Strassen drohen auch mögliche Wasserleitungsschäden in privaten Gebäuden. «Wenn die Temperaturen unter null Grad fallen, friert stehendes Wasser in den Wasserrohren ein. Das kann zu einem Rohrbruch führen», sagt Alain Brunner, Mediensprecher der EWL. Im Physikunterricht haben wir einst gelernt: Wenn Wasser gefriert, nimmt sein Volumen zu. Der Druck, der dann entsteht, sprengt die Wasserleitung.

Was rät Brunner, um dies zu vermeiden? Schliesslich sollten wir derzeit ja auch sparsam heizen. Der Rat des EWL-Sprechers: «Den Heiz­kör­per bei tie­fen Tem­pe­ra­tu­ren nie ganz abstellen, auch nicht nachts oder wäh­rend die Lie­gen­schaft leer steht.» Es reiche nicht, die Heizung auf Frostschutz zu stellen, denn das schütze nur den Heizkörper selbst vor dem Einfrieren.

In unbeheizten Räumen rät Brunner, die Haupt-Was­ser­lei­tun­gen abzustellen und die Rohre zu ent­lee­ren. Dies kannst du tun, indem du die Wasserhähne aufdrehst und so das restliche Wasser ablaufen lässt. Bist du längere Zeit ausser Haus, drehe den Wasserhaupthahn im Haus zu und drehe danach alle Wasserhähne auf, damit das restliche Wasser aus den Leitungen abfliesst.

Verwendete Quellen
  • Messwerte und Prognosen von Meteo Schweiz
  • Telefonat mit Christa Hayoz, Meteo Schweiz
  • Schriftlicher Austausch mit Alain Brunner, EWL
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