Restaurant Bären: Bis zum «Tibits» dauerts noch Monate

Das vegetarische Gastro-Unternehmen Tibits plant in Zug seine erste Filiale. Bis zur Eröffnung dauert es jedoch noch eine Weile – wegen Bauarbeiten.

Redaktion

Christian Bucher

Für die Zugerinnen war es eine Hiobsbotschaft. Vor rund einem Jahr wurde bekannt, dass das traditionsreiche Restaurant Bären an der Baarerstrasse 30 in Zug seine Türen schliesst. Grund dafür war eine umfassende Sanierung, die den historischen Bau – das Haus stammt aus dem Jahr 1896 – wieder auf Vordermann bringen sollte (zentralplus berichtete).

Schnell war allerdings klar, wie es in dem altehrwürdigen Gasthaus weitergehen würde. Die frühere Betreiberin des «Bären», die Hotelbusiness Zug AG, gab die Leitung des Restaurants an die Tibits AG weiter. Diese plante, das Lokal im Frühjahr 2024 als Tibits-Restaurant neu zu eröffnen (zentralplus berichtete). Dem ersten Standort des Unternehmens in Zug.

Mehrere Monate Verzögerung

Bislang sind die Türen des Lokals neben der Metalli noch immer geschlossen – und werden es noch eine Weile sein. Denn im historischen Gebäude wird immer noch gehämmert, geschliffen und gebohrt. «Die Arbeiten sind in vollem Gange», schreibt «Tibits»-Sprecher Mauro Werlen auf Anfrage. Zusätzlich hat das Unternehmen «gewisse Layout-Optimierungen» vorgenommen, um die Fläche optimal nutzen zu können. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Haus handelt, sei der Umbau sehr aufwändig und zeitintensiv. Und braucht deswegen länger als ursprünglich gedacht.

Ein denkmalgeschütztes Haus umfassend zu sanieren, ist keine leichte Aufgabe. Umbauten in solchen Liegenschaften obliegen strengen Vorschriften und bedürfen in der Regel einer engen Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Die Arbeiten im ehemaligen «Bären» umfassen beispielsweise eine Sanierung der Gebäudetechnik, der Küche, behindertengerechte WC-Anlagen und nicht zuletzt auch eine Auffrischung des Gastraumes und der Wohnungen in den oberen Etagen.

weiterlesen

Veganuary: Der Luzerner Detailhandel zieht Bilanz

Luzern: Aus dem «Plant» wird ein reguläres Restaurant

«Veganuary»: Zum Schluss ein lachendes und ein hungriges Auge

Der Bär bleibt

Wann genau die Gäste zum ersten Mal im Zuger «Tibits» einkehren können, ist noch unklar. Ein paar Monate Geduld sind aber gefragt. Denn: «Aktuell gehen wir von einer Eröffnung im August aus», so Werlen. Die Geduld solle sich aber lohnen, «da das Haus in neuem Glanz erstrahlen wird, mit vielen bestehenden und neuen Elementen.»

Ein Stück «Bären» bleibt auch unter der Ägide Tibits erhalten. So bleibt etwa der Bär und der Schriftzug an der Hausfassade. Das «Tibits»-Logo wird über dem Restauranteingang angebracht. «Sodass erkennbar ist, dass das ‹Tibits›  im ‹Bären› wirtet.» Das Unternehmen sei ebenfalls daran, mit der Baarer Brauerei ein exklusives Bären-Bier zu lancieren.

Kaum Vegi-Lokale in Zug

Mit dem «Tibits» erhält die Stadt Zug ein neues vegetarisch-veganes Restaurant. Ansonsten ist die pflanzliche Küche in der Stadt eher untervertreten (zentralplus berichtete). Sie findet sich bislang vor allem im Restaurant «Secret Garden» an der Metallstrasse, das zwar auf Wunsch Fleisch oder Fisch anbietet, von Grund auf aber vegetarische Gerichte auf der Karte hat. Andere Betriebe bieten eine mehr oder weniger grosse Auswahl auf den Speisekarten, wie etwa das «Dean & David» an der Baarerstrasse oder das Sushi-Lokal Negishi beim Einkaufscenter Metalli. Ansonsten dominieren hier vor allem die italienische, asiatische und gutbürgerliche Küche.

Die Restaurant-Gruppe Tibits, die sich auf vegetarische und vegane Gerichte spezialisiert, wurde 2000 von drei Brüdern im Zürcher Seefeld gegründet. Inzwischen ist das Unternehmen mit 14 Standorten in acht Städten vertreten: Basel, Bern, Lausanne, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Zürich und gar jenseits der Grenze in Darmstadt, Deutschland. Und ab August 2024 auch in Zug – voraussichtlich.