Leerwohnungsziffer bleibt dennoch tief

Zuger Wohnungsbestand wächst und wächst

In Zug wird gebaut, was das Zeug hält. Trotzdem bleibt die Leerwohnungsziffer tief. (Bild: bic)

Zwischen 2010 und 2020 ist der Wohnungsbestand im Kanton Zug um rund 7'500 Wohnungen gewachsen. Besonders im Trend liegen 2-Zimmer-Wohnungen. Doch die Wohnungsknappheit in Zug bleibt ungelöst.

Im Vergleich zu 2010 gab es 2020 im Kanton Zug 14 Prozent mehr Wohnungen. Das entspricht 7'551 zusätzlichen Wohnungen. Klingt nach viel – ist es auch. Denn rechnet man diese Zahl auf eine kürzere Einheit runter, so entstanden in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich zwei Wohnungen pro Tag.

Statistisch gesehen wird es sich mindestens bei einer dieser zwei pro Tag gebauten Wohnungen um eine kleine Wohnung mit einem bis drei Zimmer gehandelt haben. Denn davon wurden in Zug in den letzten Jahren überproportional viel gebaut. Der Zuwachs der 1- und 3-Zimmer-Wohnungen betrug in dieser Zeitspanne 17 Prozent, der Bestand der 2-Zimmer-Wohnungen wuchs sogar um 25 Prozent.

Doch die Zuger Stadtplaner und Bauunternehmen kommen der Nachfrage trotz des Baubooms nicht nach. Denn im gleichen Zeitraum wuchs die Zuger Bevölkerung um 17 Prozent und somit stärker als der Wohnungsbestand. Das zeigt sich letztlich in der Zuger Leerwohnungsziffer: Die beträgt lediglich 0.34 Prozent und ist somit schweizweit seit Jahren die tiefste. Das heisst: In keinem anderen Kanton der Schweiz gestaltet sich die Wohnungssuche so schwer wie in Zug (zentralplus berichtete).

Regionale Unterschiede im Wohnungsbestand

Der Zuger Wohnbestand weist klare regionale Unterschiede auf. Einwohnerinnen der Gemeinden Cham, Risch, Zug oder Baar haben im Schnitt pro Person weniger als 50 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Einwohner in den eher ländlichen Gemeinden Hünenberg, Oberägeri und Walchwil haben im Schnitt derweil mehr als 50 Quadratmeter Wohnfläche pro Kopf.

Auch scheint der Traum vom Eigenheim in Zug nicht mehr weit verbreitet zu sein. Lediglich in den Gemeinden Baar, Neuheim, Ober- und Unterägeri hat die Zahl der Einfamilienhäuser zwischen 2010 und 2020 zugenommen. Über den ganzen Kanton hinweg betrachtet gibt es in Zug sogar rund 100 Einfamilienhäuser weniger, als noch vor zehn Jahren. Im Gegensatz dazu hat die Zahl der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern markant zugenommen.

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