Gegen den nationalen Trend

Zuger reissen sich um Energie-Fördergelder

Geht es nach ALG, GLP und CSP, soll die Stadt Zug ab 2030 nur noch mit erneuerbaren Energien heizen.

Landesweit nimmt die Nachfrage nach Energie-Fördergeldern tendenziell ab. Nicht so im Kanton Zug. Das letztjährige Budget von 1,6 Millionen Franken wurde nämlich nicht nur ausgeschöpft, sondern ein Teil der Gesuche konnte gar erst für das laufende Jahr 2020 zugesichert werden.

«Das Bewusstsein für Energieeffizienz und Klimaschutz steigt», lässt sich Baudirektor Florian Weber in einer Mitteilung zitieren. Und er fügt an: «Insbesondere entscheiden sich immer mehr Eigentümerinnen und Eigentümer grosser Liegenschaften für energetische Sanierungen.»

Für das Jahr 2020 stellt der Bund dem Kanton Zug wohl ebenfalls rund 1,6 Millionen Franken zur Verfügung. Sollte die Nachfrage weiterhin so rege sein, wird das Budget voraussichtlich deutlich vor Jahresende ausgeschöpft. In diesem Fall könnte der Kanton Zug möglicherweise Überverpflichtungen eingehen, die dann im Folgejahr abgestottert und im Budget entsprechend berücksichtigt würden. «Klar ist auf jeden Fall, der Kanton Zug leistet weiterhin attraktive Beiträge an energetische Gebäudesanierungen», betont Weber.

Schwerpunkt bleibt die Wärmedämmung

Der Grossteil der 2019 ausbezahlten Fördergelder wurde in die Wärmedämmung investiert. Über 80 Gebäude ‒ vom kleinen Einfamilienhaus bis zur grossen Industriehalle ‒ konnten von den Förderbeiträgen profitieren. Ganze 25 000 Quadratmeter wurden nach dem neusten Stand der Technik an Gebäudehüllen isoliert. Das entspricht einer Fläche von dreieinhalb Fussballfeldern.

Der Kanton Zug setzt den Schwerpunkt seines Gebäudeprogramms daher weiterhin auf die Wärmedämmung und unterstützt sie wie bis anhin mit 60 Franken pro Quadratmeter sanierter Gebäudehüllenfläche.

Neues Beratungsangebot für erneuerbares Heizen

Noch immer werden drei Viertel der Gebäude im Kanton Zug fossil, das heisst mit Öl oder Gas beheizt. Es werde angestrebt, diese Heizungen im Interesse des Klimaschutzes durch erneuerbare Heizsysteme, beispielsweise Wärmepumpen, zu ersetzen, heisst es weiter.

MIt dem neu geschaffenen Beratungsangebot «Impulsberatung erneuerbar heizen» soll schnell und unbürokratisch weitergeholfen werden. Eine Fachperson, beispielsweise ein Installateur, beurteilt die Situation vor Ort und zeigt erneuerbare Alternativen auf. Die zugelassenen Impulsberaterinnen und -berater sind speziell ausgebildet. Der Kanton Zug unterstützt die Impulsberatung pauschal mit 350 Franken. Die Beratung ist damit in der Regel für die Eigentümerschaft kostenlos.

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