Hopfen und Malz verloren?

Zuger Brauereien rechnen mit grossen Verlusten

Die Corona-Massnahmen sorgen für trockene Zapfhahnen. (Bild: Pixabay)

Im Kanton Zug sorgen lokale Brauereien wie für eine abwechslungsreiche Biervielfalt. Sie leiden aber seit dem Frühling unter der Coronapandemie – aus mehreren Gründen.

Freddy Niklaus von der Hünenberger Brauerei Einhornbräu äusserte sich gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Für uns als Brauerei, Restaurantbetreiber und Eventveranstalter hatte die erste Welle der Pandemie und deren Auswirkung fatale Auswirkungen auf Umsatz und Absatz in der gesamten Unternehmung.» Er rechnet dieses Jahr mit Umsatzeinbussen von mindestens 50 Prozent.

Die sinkenden Einnahmen begründen sich unter anderem durch das Konsumverhalten der Leute. In Bars sind ausgelassene Feierabend-Umtrunke seltener geworden. Durch die Auflagen dürfen sich auch weniger Gäste im Lokal aufhalten – ganz zu schweigen vom kompletten Lockdown für die Gastrobranche. Wie Thomas Döbeli von Bachweg Brewing sagt, mache eine Bar ihren Hauptumsatz nach 23 Uhr. Somit breche «deren Umsatz komplett zusammen». Weitere Faktoren seien zudem das Ausbleiben von Veranstaltungen wie Messen oder Konzerte. Döbeli hofft nun, dass die Politik der Gastronomie unter die Arme greift.

Ausweichmöglichkeit Internet

Die erste Welle überstanden die meisten Brauereien mit zwei blauen Augen. Einige, wie die Einhorn-Brauerei in Hünenberg konnte wieder aufatmen. Freddy Niklaus sagte gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass sie vier Monate lang einigermassen guten Absatz machen konnten. Der Ausblick auf die Herbst- und Wintermonate stimmten ihn zuversichtlich – bis die zweite Welle eintraf. «Die zweite Welle und deren Massnahme hat das alles zunichtegemacht.»

Was die Zukunft bringt, ist noch ungewiss. Um die Ausfälle – oder wenigstens einen Teil davon – zu kompensieren, sind viele lokale Brauereien ins Internet ausgewichen. Mit Online-Shops und digitalen Degustationen beispielsweise.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Zupi
    Zupi, 24.11.2020, 15:09 Uhr

    Ich habe von beiden Brauereien während der Pandemie keine einzige spezielle Aktion gesehen. Viele Restaurants haben alles versucht. Zudem…. Ich zahle gerne einiges mehr für tolle Biere – viele andere aber nicht.
    Fragt mal den Weinhändler: Viele Leute haben sich während dem Lockdown teurere Tropfen gegönnnt.

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    • Profilfoto von Peter
      Peter, 24.11.2020, 22:48 Uhr

      Nur gleicht das die Verluste aus dem Gastgewerbe nicht aus.
      Ich habe in den letzten 20 Jahren nicht so wenig Alkohol getrunken wie in diesem Jahr.

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