Windböen bis zu 80 km/h schnell

Durch Zug und Luzern weht ein «Stürmli»

Ganz so stürmisch wie hier beim Orkan Sabine im Februar 2020 wird es nicht. (Bild: Andreas Buslinger)

Das traumhafte Wetter der vergangenen Tage nimmt eine vorübergehende Auszeit. Am Donnerstag ist in Zug und Luzern mit einem Wetterumschwung zu rechnen, der Sturmböen mit sich bringt. Aufs Wochenende hin sieht es schon wieder anders aus.

«Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein», besagt eine Bauernregel. Warm und fein war der Oktober vor allem in den vergangenen Tagen tatsächlich. Was wurden wir während dieser Zeit mit Sonne und warmen Temperaturen verwöhnt! Der Gedanke an einen nun zu erwartenden «scharfen» Winter löst da gleich ein leichtes Frösteln aus.

Zu einem Wetterumschwung kommt es aber schon am Donnerstag. Schluss mit Wanderwetter und gemütlichen Spaziergängen am See. In Zug und Luzern ist mit einem Sturm zu rechnen. «SRF Meteo» hat für beide Regionen die mittlere Gefahrenstufe ausgerufen, sprich eine «grosse Unwettergefahr». Drohen uns am Donnerstag also die Ziegel vom Hausdach zu fliegen?

«Das ist höchstens ein ‹Stürmli›.»

Roger Perret, Meteo News

«Überhaupt nicht», beschwichtigt Roger Perret von Meteo News gegenüber zentralplus. «Das ist höchstens ein ‹Stürmli› und nichts Spezielles. Solches Wetter tritt im Winterhalbjahr regelmässig auf.»

Die prognostizierten Windgeschwindigkeiten im Flachland von 60 bis 80 Stundenkilometer klingen zwar schon etwas bedrohlich. Doch auch hier relativiert Perret: «Bei diesen Windgeschwindigkeiten müssen keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Unter 90 Stundenkilometer ist grundsätzlich nicht mit Schäden zu rechnen.»

Nur in den Bergen werden die Windgeschwindigkeiten diese Marke überschreiten. Auf ausgesetzten Gipfeln sind sogar lokale Orkanböen möglich. Das sei für diese Jahreszeit aber nicht aussergewöhnlich, sagt Perret. Wer also am Donnerstag nicht wandern geht, braucht sich vor dem «Stürmli» nicht in Acht zu nehmen.

Prächtiges Bergwetter am Wochenende

Das soll für Wanderfreunde jedoch kein Grund zum Verzagen sein. Denn bereits aufs Wochenende hin baut sich das nächste Hoch auf, das der Schweiz prächtiges Herbstwetter bescheren wird. Roger Perret sagt: «Im Flachland bleibt man zwar im Nebel stecken. Doch oberhalb der Nebelgrenze gibt es viel Sonnenschein und milde Temperaturen. Ideales Bergwetter also.»

Zuletzt gibt Perret einen Ausblick ab, der uns an die eingangs zitierte Bauernregel erinnert: «Von solchen Stürmen wie am Donnerstag wird es sicher noch mehr geben. Allerdings auch mit höheren Windgeschwindigkeiten.» Der kommende Ministurm ist also bloss ein Vorgeschmack auf den «scharfen Winter», der uns noch bevorsteht.

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