Nach Fall Enikerhof

Zuger Regierung soll Weg für Tiny Houses und Co. ebnen

Eines der Tiny Häuser auf dem Enikerhof. (Bild: wia)

Die Grünliberalen des Kantons Zug wollen alternative Wohnformen willkommen heissen. Nun haben sie bei der Regierung nachgefragt, was sich diesbezüglich machen lässt.

«Wir sind der Ansicht, dass wir alternative Wohnformen als Chancen sehen sollten», schreibt die Zuger GLP in einer Mitteilung. Möglicherweise seien die Gesetzte dafür aktuell zu starr. Nun meldet sich die Partei bei der Regierung mit der Frage, welche gesetzlichen Bestimmungen angepasst werden müssten, um sogenannte «Kleinwohnformen» zu ermöglichen.

Mit den alternativen Kleinwohnformen meint die GLP konkret Tiny Houses, mobile Kleinstgebäude und Ökominihäuser. Diese seien oft mobil und die Bewohner würden sich in der Regel auf unter 40 Quadratmeter Wohnfläche beschränken. Die Tiny Houses würden eine Gegenbewegung zu einem Trend repräsentieren, schreibt die Partei. Der Wohnraumbedarf pro Kopf steigt in der Schweiz nämlich kontinuierlich.

Regierung soll Lösung für Gemeinschaft auf dem Enikerhof finden

Die Zuger GLP erklärt weiter, dass diese Tiny Houses nicht per se nachhaltig seien. Ihre Anfrage fokussiere sich aber explizit auf nachhaltige Kleinwohnformen. Die Politikerinnen fragen deshalb bei der Regierung nach, welche Vor- und Nachteile sie bezüglich der Tiny Houses sieht. Weiter wollen sie wissen, welche gesetzlichen Bestimmungen geändert werden müssten, um das Wohnen in Tiny Houses als Zwischennutzung oder auch als dauerhafte Lösung im Kanton Zug zu ermöglichen.

Zuletzt beziehen sich die Politiker direkt auf den Fall im Enikerhof. zentralplus berichtete über eine Zuger Gemeinschaft, die derzeit auf dem Hof in Cham in Tiny Houses und Wohnmobilen lebt. Ihre Wohnform ist aber aktuell in Gefahr, da die Behörden ihr Baugesuch zum Zweck eines ganzjährigen Campingplatzes abgelehnt haben (zentralplus berichtete). Die Partei will wissen, wie die Regierung eine gangbare Lösung für die Gemeinschaft im Enikerhof finden kann.

Der Regierungsrat hat einen Monat Zeit für die Beantwortung der Fragen. Anschliessend will die Partei wohl ein Postulat einreichen.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der GLP Kanton Zug
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