Eine geplante Zwischennutzung im ehemaligen Hostel an der Zürichstrasse in Luzern kommt wohl nicht zustande. Die Stadt stoppt die Pläne für ein Studentenheim. Betroffen sind die Eigentümer und Kantonsrat Urban Frye.
Die ehemalige «Lion Lodge» an der Zürichstrasse in Luzern sollte als Studentenheim zwischengenutzt werden. Kantonsrat Urban Frye (parteilos) stand hinter dem Plan. Zusammen mit den Eigentümern der «Lion Lodge», welche derzeit leer steht und sanft renoviert werden soll, unterzeichnete er einen entsprechenden Vertrag für die Zwischennutzung (zentralplus berichtete).
Doch nun scheint das Projekt Geschichte zu sein, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Die Stadt Luzern habe interveniert und stelle sich auf den Standpunkt, dass für die temporäre Umnutzung ein Baugesuch nötig sei. Ein solches Gesuch sei aber nicht eingegangen, weswegen die Stadt eine Strafanzeige erwäge. Gemäss der «LZ» droht eine Busse von bis zu 40'000 Franken.
Frye: Keine andere Wahl als Übungsabbruch
Die Eigentümer Bernadette Bucher und Ratan Ashrafuzaman räumen gegenüber der Zeitung zwar ein, dass Fehler gemacht worden seien, kritisieren gleichzeitig aber auch die Behörden. Diese würde besser den gesunden Menschenverstand einschalten. Auch Urban Frye, der nicht zum ersten Mal Ärger mit Immobilienprojekten hat – so ist er auf der Rigi mit seinem Projekt «Klanghotel» in einen Rechtsstreit verwickelt – wehrt sich: «Die Stadt verhindert die unkomplizierte Zwischennutzung eines Gebäudes, das nun über lange Zeit leer stehen wird», sagt er gegenüber der «Luzerner Zeitung». Es bliebe ihm nun nichts anderes als ein Übungsabbruch übrig.
Man sei davon ausgegangen, dass für diese Zwischennutzung kein Baugesuch nötig sei, da bereits ein Baugesuch – für den Rück- und Neubau des Gebäudes – hängig sei. Die Stadt wiederum entgegnet, ein Gesuch sei in jedem Fall notwendig.
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»
- Medienarchiv zentralplus