Der Denkmalschutz treibt den Zuger SVP-Gemeinderat Philip C. Brunner dazu, sich mit einem empörten Vorstoss an die Stadtregierung zu wenden. Stein des Anstosses: Das Vordach des Schulgebäudes Oberwil, dass (vielleicht) abgerissen werden soll.
«Sind die Schüler und Schülerinnen von Oberwil die traurigen Verlierer einen absurden, übertriebenen Umsetzung des kantonalen Denkmalschutzgesetzes? Dürfen unsere Kinder bei Regen und Schnee nicht mehr an die frische Luft, weil sie nass werden, sich erkälten um dann in der Folge im Schulunterricht zu fehlen?» Es sind emotionale Fragen, mit denen Gemeinderat Philip C. Brunner seine Interepellation an den Zuger Stadtrat eröffnet.
Hintergrund ist die Sanierung und der Umbau des Schulgebäudes in Oberwil. Dieses wurde 1912 gebaut und gilt als typischer Vertreter der Heimatstilbewegung. Deshalb wurde gemäss einer Medienmitteilung des Stadtrates im Mai die Unterschutzstellung beantragt.
Gemäss Brunner hat sich in Zuge dessen herausgestellt, dass das 1970 abgebaute Vordach der Schule abgebrochen werden sollte. Der SVP-Politiker ärgert sich in seinem Vorstoss sehr darüber, denn ich der Vorlage zuhanden des Parlaments war davon vorgängig keine Rede.
Stadtrat soll abwarten
Brunner fordert mittels Interpellation Antworten. Es will wissen, ob es stimmt, dass das Vordach tatsächlich abgebrochen wird. Und ob der Stadtrat bereit ist, mit dem Abbruch bis auf weiteres zuzuwarten bis sich der Grosse Gemeinderat Zug (GGR) beziehungsweise die weitere Öffentlichkeit mittels Petitionen oder Initiative dazu äussern konnten.
Für Brunner ist der Fall offenbar symptomatisch für ein aus seiner Sicht grösseres Problem im Kanton Zug. Er will deshalb allgemein wissen, wie hoch die städtischen Kosten und Ausgaben in den letzten fünf Jahren für den Denkmalschutz in der Stadt Zug waren.
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