Inbetriebnahme Wärmeverbund Seetalplatz

Viscosistadt Emmen wird mit nachhaltiger Energie versorgt

Werner Häller, Geschäftsführer des Wärmeverbundes Seetalplatz zeigt die neue Wärmezentrale. (Bild: zvg)

Auf dem Areal der Viscosistadt ist der Wärmeverbund Seetalplatz in Betrieb gegangen. Aus den Grundwasserströmen der Kleinen Emme wird Kälte, aus der Abwärme der Industrie Wärme gewonnen. Der Brennstoffverbrauch soll dadurch um 93 Prozent verringert werden.

Die Viscosistadt in Emmen wird seit neuestem mit nachhaltiger Energie versorgt. Anfang 2022 ist nämlich der Wärmeverbund Seetalplatz in Betrieb gegangen. Bisher wurde mit fossiler Energie Dampf für die Produktion und für das Heizsystem des Viscosistadt-Areals gewonnen. Weil die Anlage aber in die Jahre gekommen ist, sollte eine neue Lösung her. Als ökonomisch und ökologisch sinnvollste Lösung hat man sich für ein Grundwasser-Wärmepumpen-System entschieden.

Künftig soll Seetalplatz beliefert werden

Das System gewinnt aus gepumpten Grundwasser der Kleinen Emme und aus industrieller Abwärme Energie. Die Pumpen werden dabei mit Solarstrom von den Dächern der Viscosistadt gespeist. Wie die Warmeverbund Seetalplatz AG in der Mitteilung schreibt, wird dadurch der bisherige fossile Brennstoffverbrauch um 93 Prozent reduziert. Gleichzeitig werde die Umwelt mit jährlich rund 5800 Tonnen weniger CO₂-Emissionen belastet.

Dabei soll es aber nicht bleiben: «Weitere Baufelder werden folgen», kündigt Geschäftsführer Alain Homberger in der Mitteilung an. Derzeit werden zuerst die Mieterinnen auf dem Viscosistadt-Areal mit Wärme und Kälte beliefert. Weitere Baufelder folgen gestaffelt innerhalb der nächsten Jahre. Dabei hat man auch das voraussichtliche Wachstum des Seetalplatz-Gebiets – unter anderem durch das geplante kantonale Verwaltungsgebäude – im Blick (zentralplus berichtete).

Auch der Emmer Baudirektor Josef Schmidli ist vom Wärmeverbund begeistert: «Mit einer klaren Vision und einem überzeugenden Konzept leistet der Wärmeverbund mit Wärme- und Kälteerzeugung durch Grundwasser einen bedeutenden Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien.»

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