Kantonsgericht hat Bewilligung aufgehoben

Bushub Ebikon: Gemeinde muss zurück auf Feld Eins

So sollte der Bushub aussehen. Wie es nun weitergeht ist unklar. (Bild: zvg)

Am Bahnhof Ebikon soll ein Umsteigeknoten für Bahn und Bus gebaut werden. Doch wegen diverser Einsprachen hat sich das Projekt immer mehr verzögert. Nun fällt es jedoch ganz ins Wasser. Das Luzerner Kantonsgericht hat die Baubewilligung aufgehoben.

Wie in so vielen anderen Luzerner Gemeinden wird auch in Ebikon die ÖV-Infrastruktur ausgebaut. Künftig sollen im «Bushub Ebikon» sechs Buslinien am Bahnhof halten können. Doch der geplante Bau hat die Gemüter erhitzt. Wegen diverser Einsprachen wurde der Bau bereits verzögert, seit Ende 2020 ist ein Provisorium im Einsatz (zentralplus berichtete). Ein Entscheid des Luzerner Kantonsgerichts beerdigt jedoch nun das Projekt. Wie «CH Media» schreibt, hat das Gericht eine Beschwerde dreier Privatpersonen gutgeheissen und die Projektbewilligung aufgehoben.

Für die Gemeinde Ebikon heisst das nun: nach zehnjähriger Planung zurück auf Feld eins. In einer unveröffentlichten Mitteilung der Gemeinde, des Kantons und des Verkehrsverbunds Luzern sei geschrieben, man wolle das Gesamtprojekt neu beurteilen, so das Nachrichtenportal. Wie es nun genau weitergeht, ist noch unklar.

Kritik an «unvollständigen» Gutachten

In seinem Urteil übe das Kantonsgericht scharfe Kritik an zwei Gutachten. Zum einen sei der Lärmschutznachweis «unvollständig» und «nicht nachvollziehbar». So werde beispielsweise der Personenlärm oder geänderte Fahrpläne nicht berücksichtigt.

Zum anderen sei auch das Verkehrsmonitoring «nicht schlüssig». Mit anderen Argumenten blitzten die Beschwerdeführer hingegen ab. So ist beispielsweise für das Kantonsgericht das öffentliche Interesse am Bushub klar nachgewiesen.

Verwendete Quellen
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