TCS gegen Bushalt auf Strasse

Die TCS Sektion Waldstätte beurteilt die Verlegung von Busbuchten auf die Fahrbahn kritisch, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Bushalte auf der Strasse sollen weiterhin die Ausnahme bleiben und äusserst zurückhaltend eingesetzt werden. Für eine sachliche Diskussion verlangt der TCS mehr Informationen über betroffene Linien und die Auswirkungen auf die Verkehrsteilnehmer.

Ende März soll im Kantonsrat der «Planungsbericht über die mittel- und langfristige Entwicklung des Angebots für den öffentlichen Personenverkehr 2014 – 2017» beraten werden. Dieser ÖV- Bericht sieht unter anderem eine Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs vor, beispielsweise mit Busspuren, Lichtsignalanlagen und Haltestellen auf der Fahrbahn. Anlass zu Diskussionen gaben in den letzten Tagen vor allem die Haltestellen auf der Fahrbahn. Das Massnahmenpaket «RBus- System» sieht vor, dass Busbuchten neben der Fahrbahn teilweise aufgehoben werden und die Busse an gewissen Stellen direkt auf der Strasse anhalten, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen.

Keine Notwendigkeit bei genügend Platz
Der TCS vertritt in seiner Mitteilung die Haltung, dass Bushaltestellen auf der Fahrbahn grundsätzlich nicht notwendig sind, wenn die Platzverhältnisse für Busbuchten vorhanden sind. Wenn Haltestellen auf der Fahrbahn nicht zu vermeiden sind, müssen regelmässig Möglichkeiten zum Überholen gegeben werden. Diese allgemeine Haltung vertritt der TCS auch in Bezug auf die aktuelle Diskussion um die Aufhebung von Busbuchten in Kriens oder Ebikon, sagt Alex Mathis, Geschäftsführer der TCS Sektion Waldstätte: «Bushaltestellen auf der Fahrbahn können vereinzelt Sinn machen. Sie dürfen aber nicht die Regel, sondern weiterhin die Ausnahme sein. Wir wollen verhindern, dass der Bus 24 Stunden lang zum Pulkführer wird und den Motorisierten Individualverkehr zu lang und über zu weite Strecken unnötig behindert.» Der TCS empfiehlt Bushaltestellen vorab auf Quartierstrassen mit einer geringen Verkehrsbelastung und mit wenigen, kurzen Bushalten.

Pulkführer zu allen Tages- und Nachtzeiten
Gegenüber dem permanenten Pulkführersystem hat die Sektion Waldstätte grosse Vorbehalte. «Zu den Hauptverkehrszeiten können Bushaltestellen auf der Strasse allenfalls zur gewünschten Fahrplanstabilität beitragen.» Alex Mathis gibt aber zu bedenken, dass «ein neues Regime während 24 Stunden gilt, also auch zu Zeiten, an denen der Verkehrsfluss unnötig behindert wird, was zu längeren Fahrzeiten für den Motorisierten Individualverkehr, zu mehr Lärm und Emissionen führt. Die TCS Sektion Waldstätte wünscht insbesondere in der laufenden Diskussion um die Busbuchten in Kriens mehr Fakten. «Wir setzen uns für das Nebeneinander aller Mobilitätsformen ein und wollen dieses Problem offen diskutieren. Für eine sachliche Auseinandersetzung braucht es aber zusätzliche Informationen», gibt Alex Mathis zu bedenken.

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