FCL-Fans im Fokus

Stadt Luzern sucht weiter nach neuem Standort für «Zone 5»

Das Fanlokal «Zone 5» feiert dieses Wochenende Geburtstag.

(Bild: cha)

Michael Zeier-Rast fordert vom Luzerner Stadtrat, sich zwei Konfliktzonen anzunehmen: Er soll sich nach einem neuen Standort für das FCL-Fanlokal umsehen und etwas gegen die Pyros im Stadion tun. Der Stadtrat jedoch teilt die Beobachtungen von Zeier nur bedingt.

Die Diskussionen um eine Verschiebung des FC-Fanlokals «Zone 5» sind zuletzt im März aufgeflammt: Die CVP findet, auch der Standort sei daran Schuld, dass es «in jüngerer Vergangenheit» immer wieder zu Ausschreitungen gekommen sei. Zudem behindere das Lokal die bauliche Entwicklung am Bundesplatz (zentralplus berichtete).

Aus der Antwort auf ein Postulat von Michael Zeier-Rast geht nun die Haltung des Stadtrates hervor. Der hält generell fest: Aus Sicht der Polizei sei das Risiko von Ausschreitungen im vergangenen Jahr nicht grösser, sondern eher kleiner geworden.

Vorteile eines Fanlokals überwiegen

Die Stadtuzerner Regierung würde durchaus «ein geeigneter gelegenes» Lokal begrüssen, heisst es weiter. Der Stadtrat hält aber gleichzeitig fest, dass die Vorteile eines Fanlokals insgesamt überwiegen würden.

Laut Polizei erhöhe es die Sicherheit deutlich. «Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Fans, Fanarbeit, Stadt, Kanton, Polizei und dem FC Luzern kommt es zu sehr wenigen Zwischenfällen rund um die Zone 5.» Kurz: Der Stadtrat will die FC Luzern-Fans nicht einfach die Strasse stellen, sondern die Zone 5 erst zügeln, wenn ein neues Lokal gefunden ist.

Es werde weiterhin mit hoher Priorität nach einem geeigneten Alternativstandort gesucht, verspricht der Stadtrat. Mögliche Lokale an der Horwerstrasse, der Obergrundstrasse und im Neustadtquartier seien geprüft worden, hätten sich aber wegen der Infrastruktur oder dem Desinteresse der Liegenschaftsbesitzer als nicht geeignet herausgestellt.

Pyrofackeln brennen trotz Verbot

Dass Pyros im Stadion wieder «selbstverständlich» geworden seien, wie Zeier im Postulat behauptet, dem widerspricht der Stadtrat. Laut Statistik des Bundesamtes für Polizei sei das Abbrennen von Pyros im Stadion im Vergleich zu 2017 gar um 10 Prozent zurückgegangen. Die Nutzung schwanke zudem. Dass die Fackeln trotz Verbot immer wieder den Weg ins Stadion fänden, sei eine Realität.

Der Stadtrat verweist auch auf europäische Versuche mit einer teilweise Legalisierung von Pyrotechnik. In der Zwischenzeit gilt aber weiterhin: Die Verantwortlichen, sprich die Luzerner Polizei und der FC Luzern, setzen weiterhin auf Tätererkennung und Individualverfahren – ob bei Ausschreitungen oder dem Abfackeln von Pyromaterial.

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