Stadt Luzern baut die Hortkapazitäten massiv aus

Heute werden knapp 40 Prozent der Stadtluzerner Kinder auch ausserhalb des Stundenplans in den Schulen betreut. Der Stadtrat geht davon aus, dass es bis zu 70 Prozent sein könnten – wenn Angebot und Preis stimmen.

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Redaktion zentralplus

Die Stadtluzerner Schulen bieten eine ergänzende Kinderbetreuung an, so dass Eltern grundsätzlich Montags bis Freitags von 7 bis 18 Uhr arbeiten gehen können. Viele nutzen das Angebot aber lediglich an einzelnen Tagen, so dass die Auslastung der Plätze über die Wochentage verteilt in gewissen Quartieren stark schwankt.

SP und Grüne fordern, dass der Stadtrat mit einem Planungsbericht sicherstellt, dass langfristig genug Plätze zur Verfügung gestellt werden. Aus Sicht der Stadtregierung ist das aber nicht sinnvoll. Und zwar, weil sie bereits einen solchen in Auftrag gegeben hat. Im Sommer 2022 soll er vorliegen und aufzeigen, wie die künftige Nachfrage nach Betreuungsplätzen in der Volksschule abgedeckt wird.

Heute gibt es in der Stadt Luzern 812 Ganztagessplätze und 252 zusätzliche Plätze am Mittagstisch. 40 Prozent der Schüler besuchen eines der Angebote. Wie die Stadtregierung in ihrer Antwort auf den Vorstoss schreibt, könnte theoretisch Platz für 60 Prozent der Kinder geschaffen werden. Sie indem Räumlichkeiten wie die Aula, die Bibliothek oder auch Werkräume breiter genutzt würden.

Reicht das aus? Eine externe Untersuchung hat gezeigt, dass bei einem Ausbau der Kapazität bereits heute mehr Familien die Betreuungsangebote nutzen würden. Je nach Angebot und Preis könnten gar 70 Prozent der Schülerinnen auch ausserhalb der Schulzeiten in den Schulhäusern betreut werden. Der Stadtrat sieht darin einen wesentlichen Beutrag für die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben und zur Chancengleichheit der Kinder.