Sprengstoff? Polizei findet haufenweise Chemikalien

Bei Hausdurchsuchungen in zwei Wohnungen in der Stadt Zug ist die Zuger Polizei diesen Dienstag auf eine grosse Mengen an Chemikalien gestossen. Einige der Substanzen können für die Herstellung von Sprengstoff verwendet werden, heisst es in einer Mitteilung.

Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich hätten daraufhin entschieden, das brisante Material gesichert abzutransportieren und kontrolliert zu vernichten. Während dieser Aktion mussten die Anwohner der beiden Wohnungen ihre Fenster schliessen, die Storen herunterlassen und sich von den Fenstern fernhalten.

Das geschah aus Sicherheitsgründen, teilt die Zuger Polizei mit. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr gestanden und der Einsatz sei problemlos verlaufen.

Zollverwaltung wurde misstrauisch

Doch wie kam es überhaupt dazu? Aufmerksam wurden die Behörden, weil der junge Mann die Ware über mehrere Monate im Internet bestellt hat und sich aus dem Ausland zustellen liess. Dabei geriet er ins Visier der Eidgenössischen Zollverwaltung, die schliesslich die Zuger Polizei informierte.

Der Jugendliche wurde festgenommen. Er ist laut Polizei geständig und gab in der Befragung an, dass er in der Freizeit verschiedene Experimente durchführen wollte. Die Jugendanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren. Nähere Informationen dazu könne man nicht machen, heisst es bei der Polizei auf Nachfrage.