Angst vor Virus und Homeoffice

Schüler finden wegen Corona kaum Schnupperlehren

Die Lehrstellensuche ist in Zeiten von Corona besonders schwierig. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Viele hatten schon Termine, doch wegen des Virus wurden sie abgesagt. Nun soll die Zuger Wirtschaft helfen.

Der Frühling ist für viele Schüler, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, jene Zeit, in der sie sich nach einer Lehrstelle umsehen. Gerade in den Frühlingsferien bietet sich deshalb die Gelegenheit, in Betrieben zu schnuppern. Doch die Termine wurden dieses Jahr wegen des Coronavirus abgesagt, wie der Steinhauser Oberstufenlehrer Iwan Hänni zur «Luzerner Zeitung» sagt. Etwa die Hälfte der Schüler der zweiten Oberstufe habe dieses Jahr noch keine Schnupperlehre absolvieren können. Nun soll die Wirtschaft helfen.

Laut Hänni ist es besonders im Gesundheitswesen und in gewissen Dienstleistungssektoren schwierig, eine Schnupperlehre zu finden. Dabei spiele nicht nur die Angst vor dem Virus eine Rolle, auch dass viele derzeit im Homeoffice arbeiten, mache den Schülern einen Einblick in die Arbeitswelt schwer. «Positive Signale seitens von Wirtschaft und Gewerbe fehlen momentan, wären aber sehr wichtig für Schüler und Eltern.»

Infotage an Schulen

Yvonne Kraft vom Gewerbeverband Kanton Zug appelliert an die Jugendlichen, nicht einfach abzuwarten. «Wichtig ist, dass die Jugendlichen nicht aufgeben, sich flexibel zeigen und bereit sind, etwas mehr herumzutelefonieren.» Es gebe durchaus Firmen, die Schnupperlehren trotz der Coronakrise anbieten würden.

Dennoch haben einige das Prozedere angepasst. So wurde die Anzahl Schnuppertage reduziert oder es wurden Vorgespräche eingeführt, um die Zahl der Schnupperlehrlinge zu reduzieren. Der Gewerbeverband überlegt sich jedoch neue Schritte. So seien etwa im Herbst Infotage an Schulen denkbar.

Einzelne Betriebe machen das bereits. «Wir beabsichtigen, an einem Samstag im Herbst einen Infohalbtag für Interessierte durchzuführen», erklärt Susanne Beck, Mitglied der Geschäftsleitung bei Niedermann AG in Baar. «Unsere Lernenden werden ihren Beruf vorstellen und die Schüler haben die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen.»

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