Ruf nach mehr quartiernahen Kinderhorten

Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Schülerinnen und Schüler der Volksschule in der Stadt Luzern sei gross, sagen die Grünen. Die Stadt sei indessen gesetzlich dazu verpflichtet, den Lernenden bedarfsgerecht schul- und familienergänzende Tagesstrukturen zur Verfügung zu stellen. Noëlle Bucher und Ali R. Celik, namens der G/JG-Fraktion, halten fest, dass das «Führen einer quartiernahen Volksschule», wozu auch bedarfsgerechte Betreuungsangebote (Frühmorgenbetreuung, Mittagstisch, Nachmittagsbetreuung, Aufgabenhilfe) gezählt werden, zum Grundauftrag des Politbereichs Bildung gehöre.

Gemäss Stadtrat werde zwar angestrebt, die Betreuungsangebote schulhausintern oder schulhausnah umzusetzen. Tatsächlich sei es aber so, dass mehrere Kindergärten über keine Betreuungsangebote vor Ort verfügten. Die Distanz zum nächstgelegenen Hort sei zum Teil sehr lange oder führe über stark befahrene Strassen. «Kindergartenkinder», so heisst es im Postulat, «denen keine quartiernahe additive Tagesschule zur Verfügung steht, sind oftmals auf alternative quartiernahe Betreuungsangebote angewiesen, was für die betroffenen Familien sowohl mit zusätzlichem finanziellen als auch zeitlichem Aufwand verbunden ist.»

Die Fraktion der Grünen/Jungen Grünen fordert deshalb den Stadtrat auf, ein konsequent quartiernahes Angebot der Volksschule zu prüfen. Insbesondere für Lernende des Kindergartens seien Tagesstrukturen schulhausintern oder schulhausnah anzubieten. Wo dies aufgrund finanzieller oder räumlicher Faktoren nicht möglich ist, solle eine Begleitung der betroffenen Kinder vom Kindergarten zu den Betreuungsangeboten durch deren Mitarbeitende installiert werden.