Kosten von mehreren 100'000 Franken

Luzerner Stadtrat will die Tribschenbadi modernisieren

Laut Rückmeldungen sind die Planschbecken der Tribschenbadi ungenügend. Der Stadtrat will deshalb Optimierungen prüfen.

Die Luzerner Tribschenbadi ist veraltet und trägt den modernen Bedürfnissen der Gäste nicht mehr Rechnung. Deshalb möchte der Stadtrat die Anlage erneuern, auch wenn dies nicht ganz günstig sein dürfte.

Die Tribschenbadi am linken Luzerner Seeufer kann an schönen Sommertagen den Ansturm der Badegäste nicht mehr bewältigen. Insbesondere der Verpflegungsbereich sowie die Spiel- und Planschzone für die Kinder ist solchen Situationen nicht mehr gewachsen. Dies monieren die SP-Grossstadträte Claudio Soldati, Adrian Albisser und Nico van der Heiden.

Sie verlangen deshalb vom Stadtrat, dass er entsprechende Massnahmen ergreift, um die beliebte Badi auf Vordermann zu bringen. Konkret fordern sie die Regierung auf, zu prüfen, ob die Anlagen noch den heutigen Bedürfnissen entsprechen.

Das Strandbad ist wie das Hallenbad und das Schwimmbad Zimmeregg in Littau im Besitz der Stadt Luzern. Betrieben werden diese Anlage von der Hallenbad Luzern AG, die zudem das regionale Eiszentrum beim Alpenquai und das Sportcenter im Würzenbach führt.

Mitarbeiter und Gäste sollen befragt werden

Dass die Anlagen der Tribschenbadi im Sommer regelmässig an ihre Grenzen stossen und die Gastroinfrastruktur überholt sei, sieht auch der Stadtrat so. «Entsprechend hat sich auch die Hallenbad Luzern AG in der jüngeren Vergangenheit Gedanken zu Betriebsoptimierungen gemacht», heisst es in der Antwort auf das Postulat der SP. Folglich müsse die Anlage an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden.

«Der Stadtrat schlägt in Absprache mit der Hallenbad Luzern AG vor, bis Ende Sommer 2020 die Mitarbeitenden und die Nutzerinnen und Nutzer des Strandbads Tribschen nach den jeweiligen Bedürfnissen und Anliegen zu befragen», schreibt die Regierung. Damit geht der Stadtrat auf einen Vorschlag der Postulanten ein.

Anhand der Ergebnisse der Umfrage würden zweckmässige Massnahmen und Erneuerungen geprüft. Je nach Umfang und Kosten sowie nach einer Schätzung der finanziellen Möglichkeiten sollen die Arbeiten in den kommenden Jahren umgesetzt werden – allenfalls in mehreren Etappen. Der Stadtrat rechnet mit Kosten im hohen sechsstelligen Bereich.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Hansruedi Haefliger
    Hansruedi Haefliger, 12.08.2020, 18:15 Uhr

    Ein paar Gedanken zur Badesaison auf Tribschen. Wie man aus Fernsehen und Presse erfahren konnte, muss das vor gut 30 Jahren erbaute Schwimmbad Zimmeregg für satte 12,5 Millionen saniert werden. Das finde ich, in Anbetracht der vielen Mängel die aufgetreten sind, absolut richtig und dringend nötig. Wenn ich aber weiss, dass das Strandbad Tribschen vor genau 53 Jahren in Betrieb genommen wurde und infrastrukturell gar nichts, ausser Kinderbassin und WC-Anlagen, nachgebaut oder verändert wurde und ich sehe, wie hier, vor allem in Küche und Kiosk, gearbeitet werden muss, stimmt mich das doch sehr nachdenklich. Dieser Betrieb ist absolut nicht mehr zeitgemäss und entspricht den Ansprüchen der Badegäste in keinster Weise. Auf solch engem Raum normal und effizient zu arbeiten ist absolut unmöglich. Ob da die Hygienevorschriften eingehalten werden können, entzieht sich meiner Kenntnis. In Zeiten, wo relativ viele Leute anwesend sind, schlägt sich das nieder, indem Gäste, die am Kiosk etwas kaufen möchten, oft sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Mit einer Verlängerung des Gebäudes könnte man dem Personal bessere Arbeitsbedingungen ermöglichen was sich dann auch positiv auf das unsägliche Schlange stehen der Kunden auswirkt. Was sich auch auf Effizienz und Umsatz niederschlagen könnte ist die Überlegung wert, vielleicht eine Fachperson der Sparte Gastronomie zu engagieren. Ebenso könnte Selbstbedienung für bessere Abläufe im Kiosk führen. Was auch sehr unglücklich ist, ist die Tatsache, dass die Getränkepreise, die notabene viel zu hoch angesetzt sind, nicht einmal auf einer Tafel aufgeführt sind. Ich muss also am Kiosk zuerst nachfragen, wie teuer dies oder jenes ist, was wiederum zu Verzögerungen im Verkauf führt. Warum und aus welchen Beweggründen dies so ist, ist mir schleierhaft. Wenn ich z. B. das Preisesegment der Rotseebadi mit demjenigen der Tribschenbadi vergleiche sind das doch frappante Unterschiede. Die Rotseebadi bietet ihr Angebot nicht so teuer an. Auch wenn ich das Bergrestaurant auf dem Stanserhorn oder auf dem Männlichen oberhalb Grindelwald zur Parallele herbeiziehe, wo ich für ein Kaffee Crème mit einem kleinen Gebäck für Fr. 4.30 bezahle, muss ich doch feststellen, dass die Preise in unserer Badi doch ziemlich überrissen sind. Ich könnte noch mehrere Bergrestaurants gegenüberstellen, die Preise bewegen sich etwa in der Höhe wie in unserer Badi, obwohl die Ware auf 1500-2500m über Meer transportiert werden muss. Kommt noch hinzu, dass ich bei uns die Tranksame oder das Essen noch selbst holen und abräumen muss, also wirklich stolze Preise, die da verlangt werden.

    Ich bin überzeugt, mit einer Anpassung der Preise, gepaart mit allen baulichen und strukturellen Erweiterungen, steigt auch der Umsatz.

    Gerade 12,5 Millionen wie die Zimmeregg wird diese Neugestaltung, die ja wieder Jahre genutzt werden kann, nicht kosten.

    Ich hoffe sehr, dass sich die Stadt Luzern positiv für unsere doch gut frequentierte, familienfreundliche Badi entscheidet und den Kredit für die absolut dringend nötigen Veränderungen gutheisst. Die Badegäste wie auch das Personal würden es zu schätzen wissen und auch honorieren.

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  • Profilfoto von Hansruedi Haefliger
    Hansruedi Haefliger, 12.08.2020, 17:32 Uhr

    Tribschen Badi

    Für das Velofest Luzern Süd, Velo- und Fussweg Neubad Luzern und Matten-
    hof Kriens, hat die Stadt Luzern einen Betrag von 200‘000 Franken in die Hand genommen. Seit November 2017, also vor zwei Jahren, hat der Stadtrat über einen Kredit von 12 Millionen für die Neugestaltung der Zimmeregg Badi abgestimmt. Ich denke, dass eine 30 jährige Einrichtung, die von der Bevölkerung genutzt und geschätzt wird, einen neuen Anstrich verdient hat. Ebenso habe ich gelesen, dass die Stadt mit einer eventuellen Finanzspritze von 600‘000 Franken den Kulturhof auf Hintermusegg entlasten will. Wenn die Kultur unterstützt wird, finde ich persönlich dieses Vorgehen der Stadt gut. Ich denke, dass auch eine Badeanstalt zum kulturellen Gut eines Ortes dazugehört. Es geht hier um die schön gelegene Familienbadi Tribschen. Mit meinen Töchtern, mittlerweile 51 und 48 Jahre alt, besuchten wir Sommer für Sommer Badi. Meine Frau und ich gehören heute noch zu den Stammgästen. Was mich seit Jahren stört, ist, dass infrastrukturell seit dem Bau dieser Einrichtung sich nichts ver- ändert oder verbessert hat ausser der WC-Anlage und dem Kinderbassin. Der Bevölkerungszuwachs in den 80er und 90er Jahren hat damals in unserem Quartier stark zugenommen. Die Stadt hat aber diesem Umstand keine Rechnung getragen und keine Anpassungen an der Anlage vorgenommen. Das Personal findet meiner Meinung nach, und vieler anderer Badegäste auch, schlechte Arbeitsbedingungen vor, denn die Räumlichkeiten sind viel zu klein und viel zu eng. Die Küche ist so klein, dass kaum zwei Leute aneinander vorbeikommen und ihre Arbeit normal verrichten können. Auch ob die Hygienevorschriften eingehalten werden können ist unter diesen Umständen fragwürdig und entzieht sich meiner Kenntnis. Ebenso ist der Kiosk so klein, dass sich an schönen Tagen eine ellenlange Schlange bildet und die Wartezeit, um einen Kaffee zu kaufen, dauert vielfach gegen 20 Minuten. Das verärgert die Kundschaft. Eine effiziente Arbeitsweise ist wegen der Enge des Verkaufsstandes gar nicht möglich. Mit einem Ausbau von zirka 10m, das Land und der Platz ist ja vorhanden, könnte man dem Problem entgegenwirken. Auch das Einführen der Selbstbedienung im Kiosk ist eine Überlegung wert, würde es doch ziemlich sicher eine Entlastung des Personals nach sich ziehen. All das könnte eine grosse Aufwertung der Badi ergeben und die vielen Besucher, die Jahr für Jahr zu den treuen Stammgästen gehören, hätten dies auch verdient. Es wäre schön und wünschenswert, wenn die Stadt nicht nur die Waldbadi Zimmeregg und den Kulturhof auf Hintermusegg unterstützt, sondern auch ein offenes Ohr für die Anliegen der Gäste der Tribschen Badi und deren Mitarbeiter hätte.

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