Leserbrief

245 Polizeieinsätze in der Asylunterkunft in Menzingen

Zu den Kosten für die Polizeieinsätze im Zusammenhang mit der Schliessung des Bundesasylzentrums Gubel in Menzingen wird Kritik laut. Deshalb sei auch die geplante Asylunterkunft in Baar umstritten.

In einem Artikel in der Zugerzeitung wurde das Staatssekretariat für Migration folgendermassen zitiert: «Trotz des relativ abgelegenen Standorts (Gubel, Menzingen) verlief alles ohne nennenswerte Probleme», sagt SEM-Sprecherin Emmanuelle Jaquet von Sury.

Eine solche Aussage ist schon sehr verwunderlich, wurden doch im ganzen Kanton Zug im Jahre 2016 und 2017 insgesamt 245 Polizeieinsätze aufgrund der Bundesasylunterkunft Gubel stationierte Asylsuchenden verursacht.

Transparente Informationen musste nun der Regierungsrat auf eine kleine Anfrage der SVP Fraktion liefern. Diese Beantwortung lässt aufhorchen! Der Kostenaufwand der Zuger Polizei wurde im Jahre 2016 auf total 120‘000 Franken und im Jahre 2017 auf total 73‘620 Franken beziffert.

In der nun öffentlich aufliegenden Auflistung der Polizeieinsätze liest man mehrfach von Ladendiebstählen, Unterstützung des Sicherheitsdienstes, Körperverletzung, Sachbeschädigungen, Festnahmen wegen Raufhandel, Hausfriedensbruch, Tätlichkeiten, Zechprellerei, Hehlerei, Unterstützung von ZVB Kontrolleuren wegen aggressiven Bundesasylunterkunft-Bewohnern, Betäubungsmitteldelikten, Gewalt und Drohung gegen Beamte, Exhibitionismus usw.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der Auflistung. Zusätzlich sind bei den Kosten die Aufwendungen der Staatsanwaltschaft nicht eingerechnet. Für mich ist es nicht erklärlich wie man dies als nicht  «nennenswerte Probleme» abschreiben kann.

In der Gemeinde Baar gibt es Pläne für eine Asylunterkunft für 100 Personen und dies Mitten im Dorfzentrum. Kein Wunder misstrauen viele Einwohnerinnen und Einwohner den Behörden bei einer solchen intransparenten Kommunikation.

Beni Riedi, SVP Kantonsrat, Baar

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