FCL-Fans: «Gibt es denn nie Ruhe in dem Laden? Unglaublich»
Der Abgang von Marcel Kälin beim FC Luzern provoziert emotionale Statements vonseiten der Fans. Der Rücktritt wird mehrheitlich befürwortet. Schmähungen gibt es nicht nur an die Adresse des Ex-CEOs, auch die Clubleitung muss einstecken. Und da gibt es jene Fans, die mit purem Sarkasmus reagieren.
Während sich die Clubleitung nach der Entlassung von FCL-CEO Marcel Kälin zugeknöpft zeigt und die Hintergründe für den überraschenden Personalentscheid nicht erklärt, wird auf Social Media und in den Kommentarspalten kaum ein Blatt vor den Mund genommen.
Der Tenor ist in der Tendenz positiv. «Juuuuhee», schreibt beispielsweise ein FCL-Beobachter auf Facebook. «Er hat zu viel Geschirr zerbrochen, für mich 300 Tage zu spät», so ein anderer Nutzer. «Esch jo öbe Ziit worde!», enerviert sich eine weitere Person.
Doch nicht nur der Geschäftsführer hat den Abgang verdient, finden viele. Auch die strategische Leitung bekommt ihr Fett weg. «Die CEO-Fehlbesetzung war das Werk der wirklich noch Unfähigeren in der Vorstandsetage und im VR. Präsident Studhalter und der sagenhafte Herrn VR Bieri.»
Heizt die Verschwiegenheit Gerüchte an?
Andere Fans fordern Geduld
Für andere ist die Chance gekommen, den eisernen Besen noch ein paarmal zu schwingen: «Am besten räumen wir nun komplett auf, damit man endlich richtig neu anfangen kann. Auch der Verwaltungsrat und der Präsident müssen raus.» So wie sich die Situation zeige, ändere sich nie etwas.
Andere Meinungen sind jedoch auch vertreten – die Entlassung sei nicht nachhaltig, findet ein Facebook-Nutzer. «Wenn ihr meint, die Probleme, die man jetzt hat, gehen mit dem Entscheid weg, dann täuscht ihr euch.» Der FCL habe seit Jahren finanzielle Probleme und der geschasste CEO sei der Erste, der dem Problem Herr werden wollte. «Wo gehobelt wird, fallen Späne», aber das werde natürlich nicht gerne gesehen und nun könne der Verein wieder von vorne beginnen und den Nächsten verheizen.
Hoffnung auf etwas Ruhe
Auch Ironie und Humor kommen nicht zu kurz in den Reaktionen der ersten Stunden. «Ich schlage mich hiermit offiziell als neuer FCL-CEO vor, schlimmer kann es nicht werden», ist da zu lesen. Und Raffael Gründeler, der mit «Tackling» die «billigste Fussball-Informationssendung der Schweiz» über den FCL produziert, hat gar auf Photoshop getrickst. Er präsentiert eine Reihe von spannenden Nachfolgern für die Rolle des CEOs. Darunter Donald Trump. Pro Argument: Covfefe. «Make the FCL great again», könnte durchaus hinhauen. Als Contra sieht Gründeler, dass Hauptaktionär Alpstaeg die Frisur des US-Präsidenten nicht gefallen könnte. Weitere Kandidaten sind unter anderem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (mit Sitzleder) oder Nordkoreas Diktator Kim Jong-un.
Unverständnis zeigt eine weitere Beobachterin: «Gibt es denn nie Ruhe in dem Laden? Unglaublich.» In eine ähnliche Richtung geht ein weiterer Kommentar, dieser zeigt wenig Verständnis, weshalb gerade zum Zeitpunkt des sportlichen Erfolgs die Entlassung vorgenommen wurde. Die enervierten Reaktionen deuten jedoch auf das Gegenteil hin – so schnell wird es im Umfeld der blau-weissen Elf nicht ruhig.
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