Parlament verlangt sichere Velowege

Stadt soll Gefahren-Hotspot am rechten Seeufer entschärfen

Der Velobarometer am Schweizerhofquai zählt deutlich mehr Fahrräder als der Zähler an der Haldenstrasse.

(Bild: zvg. Andreas Merz)

Die Haldenstrasse und der Schweizerhofquai in Luzern gelten als zwei der gefährlichsten Strecken für Velofahrer. Das soll sich ändern. Die Stadt hat den Auftrag gefasst, konkrete Verbesserungen für mehr Sicherheit zu erarbeiten. 

32 Unfälle mit leicht bis schwerverletzten Velofahrern und einem Todesopfer – das ist die traurige Bilanz der letzten sechs Jahre auf der Haldenstrasse und dem Schweizerhofquai in Luzern. Dass es sich dabei um einen der gefährlichsten Abschnitte handelt, ist wohl kaum bestritten. 

Dennoch tut man sich schwer mit entscheidenden Verbesserungen zugunsten der Sicherheit für die Velofahrer. Dieser Meinung sind zumindest SP, Grüne, Grünliberale und FDP. Vertreter der vier Fraktionen forderten in einem Postulat, dass sich die Stadt mit dem Kanton zusammentut, um die Situation zu analysieren und entsprechende Massnahmen aufzugleisen. Da es sich bei diesen zwei Gefahren-Hotspots um Kantonsstrassen handelt, hat der Kanton die Hoheit.

Kein Widerstand

Dagegen regte sich am Donnerstag im Stadtparlament kein Widerstand. Das Postulat wurde diskussionslos überwiesen. Der Stadtrat wird nun «möglichst zeitnah» die Situation anschauen und Massnahmen ausarbeiten, mit denen er anschliessend beim Kanton anklopfen will. 

Wie die Massnahmen aussehen könnten, wird sich erst zeigen müssen. Denn auf der Haldenstrasse sind die Platzverhältnisse eng und das Verkehrsaufkommen hoch. Zudem behindern oftmals Lastwagen, die Waren anliefern, die Velowege. Genau diese verfahrene Situation erschwerte es in der Vergangenheit, wesentliche Verbesserungen zu realisieren. 

Die Alternative, eine Veloverbindung vorne am Quai entlang zu schaffen, wurde im Frühling nach Protesten der Fussgängerlobby vom Stadtparlament abgelehnt (zentralplus berichtete). 

Nötig, um Anteil des Veloverkehrs zu erhöhen

Der Stadtrat weist in seiner Antwort auf die bereits gemachten Verbesserungen hin. Auf der Haldenstrasse wurden durchgehende Velostreifen markiert. Mit einem Veloweg und der Vorfahrt an der Ampel stadteinwärts sei zudem die Gefahrenstelle beim Luzernerhof entschärft worden. Zudem können Velofahrer über die Stiftstrasse ausweichen. Nicht zuletzt hat eine Anpassung der Autoparkplätze die unübersichtliche Situation im Bereich des Carl-Spitteler-Quais verbessert. 

Trotzdem ist für den Stadtrat klar, dass Handlungsbedarf besteht. Sicherere Velowege seien eine Voraussetzung, um den Anteil des Veloverkehrs bis 2020 auf vier Prozent zu erhöhen. Das ist ein erklärtes Ziel der städtischen Mobilitätsstrategie. 

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