Zuger sind Rekord-Auto-Käufer

Knapp 7800 Personenwagen wurden 2016 im Kanton Zug in den Verkehr gesetzt, teilte der Kanton Zug mit. Das sind mehr als in allen anderen Jahren seit 1990. Die Neuzulassungen lagen bei plus acht Prozent gegenüber 2015. In den meisten anderen Kantonen waren die entsprechenden Werte dagegen negativ. Der schweizerische Mittelwert betrug minus 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Werden auch die Nutzfahrzeuge berücksichtigt, fallen die Unterschiede zwischen Zug und der Schweiz hingegen geringer aus.

Fahrzeugbestand ist stärker gewachsen als die Bevölkerung

Der Motorisierungsgrad, also die Zahl der Personenwagen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, ist im Kanton Zug mit 648 schweizweit am höchsten. Dahinter folgen Schwyz (639) und Tessin (638). Vergleichsweise tiefe Werte weisen die Stadt-Kantone Basel (344) und Genf (457) auf.

Wie in den meisten Kantonen ist der Motorisierungsgrad auch in Zug in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen: Der Fahrzeugbestand ist stärker gewachsen als die Bevölkerung. Die Bevölkerungszahl ist seit 1990 um rund fünfzig Prozent von 85’000 auf 122’000 Einwohner gestiegen. Die Zahl der Personenwagen hat sich im gleichen Zeitraum verdoppelt: 2016 waren in Zug 79’137 Autos zugelassen (1990: 40’106).

Zuger wollen starke Autos

Kein anderer Kanton ist so stark motorisiert wie der Kanton Zug. Beinahe ein Viertel der im Kanton Zug zugelassenen Personenwagen haben mehr als 2,5 Liter Hubraum. Das schweizerische Mittel beträgt 13,5 Prozent. Anders sieht es bei den kleinen Motoren aus: Rund 17 Prozent der PWs im Kanton Zug haben weniger als 1,4 Liter Hubraum. Das Faible für grosse Motoren zeigt sich auch bei der Leistung der Autos. Beinahe ein Drittel der Autos im Kanton Zug hat mehr als 140kW. Gut ein Drittel haben zwischen 100 und 140kW (CH: 31,2 %). Nur 6,4 Prozent der Zuger Autos haben weniger als 60kW Leistung.

Hybride und E-Autos auf dem Vormarsch

Vom aktuellen PW-Bestand im Kanton Zug haben 98 von 100 Autos einen Benzin- oder Dieselmotor; dieser Wert ist gesamtschweizerisch etwa gleich hoch. Ein Blick auf die Zuger Zulassungsstatistik der letzten Jahre zeigt aber, dass alternative Antriebskonzepte zunehmend an Bedeutung gewinnen. Machten Hybrid- und Elektrofahrzeuge vor zehn Jahren erst ein Prozent der Neuzulassungen aus, waren es 2016 schon 4,3 Prozent. Wie bereits 2015 wurden in Zug auch 2016 mehr Personenwagen mit Diesel- als Benzinmotoren zugelassen. Das ist ein Indiz dafür, dass der Kraftstoff-Verbrauch ein Kriterium bei der Fahrzeugwahl ist.