Neue Unfallkarte für den Strassenverkehr

Gefährliche Plätze auf einen Blick

Zu Frontalkollisionen kommt es im Strassenverkehr selten. (Bild: Emanuel Ammon/AURA, Symbolbild)

Das Bundesamt für Strassen veröffentlicht neu eine Unfallkarte der Schweiz. Daraus und aus den Statistiken geht hervor, dass weniger Verkehrsunfälle passieren. Die Zahl der Verkehrstoten ist dabei in Zug und Luzern so tief wie nie zuvor. In der Luzerner Neustadt sollte man als Fussgänger trotzdem auf der Hut sein.

115 Menschen sind auf Schweizer Strassen im ersten Halbjahr 2014 bei Unfällen gestorben. Dies zeigt die Auswertung des Bundesamtes für Strassen (ASTRA). Neu publiziert das ASTRA nun auch eine Unfallkarte der Schweiz. Darauf zeigt sich ein Überblick, auf welchen Plätzen und Strassen seit 2011 Unfälle passiert sind.

Gefährliche Kreuzung in der Neustadt

In der Stadt Luzern sind dabei die Neustadt und die Strassen rund um den Bahnhof, wie auch der Schweizerhofquai besonders betroffen. In der Luzerner Bundesstrasse und an der Kreuzung der Bundes- und Moosstrasse passieren die häufigsten tödlichen Unfälle mit Fussgängern in der Region. In den letzten Jahren starb dort jedes Jahr ein Fussgänger. An der selben Strasse kommt es regelmässig zu Verletzungen von Velofahrern bei Einbiegeunfällen.

2014 hat die Stadt an der selben Kreuzung zur Sicherheit neue Verkehrsinseln gebaut und einen Fussgängerstreifen entfernt. Ob sich die Situation dadurch verbessert, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Für Velofahrer ist die gesamte Luzerner Neustadt und der Schweizerhofquai gefährlich. Vor der Seebrücke auf Neustadtseite werden häufig Velofahrer bei Überholunfällen verletzt. Die Zahl der schwerverletzten Velofahrer ist schweizweit im letzten Jahr um 51 Prozent angestiegen, teilt das ASTRA mit.

Der Kanton Zug scheint sicherer zu sein. Wenn es in der Stadt Zug zu Unfällen mit Fussgängern kommt, dann vor allem im Quartier Neustadt.

Die Karte

Die Unfallkarte zeigt Unfälle auf öffentlichen Strassen oder auf Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder nicht motorisiertes Fahrzeug oder ein Fussgänger mit einem fahrzeugähnlichen Gerät verwickelt ist. Die Unfälle werden nach Art, nach beteiligten Verkehrsteilnehmer, Fahrzeugen und nach dem Verletzungsgrad unterschieden.

Gefährliche Plätze in Kriens und Emmenbrücke

In Kriens kommt es auf der Luzernerstrasse häufig zu Unfällen mit Verletzten. In Emmenbrücke ist der Kreisel Sonnenplatz auffällig. Dort ereignen sich besonders viele Unfälle mit Personenschaden.

Auffahrunfälle mit verletzten Autoinsassen häufen sich besonders auf der A14 auf der Höhe Milchhof in Emmen und auf der Höhe Perlehof. Daneben auch im Luzerner Hirschengraben und im St.Karli-Quartier. Bei der A4 bei Steinhausen hingegen zeigt sich eine Akkumulation von Schleuder- und Selbstunfällen.

Im Kanton Luzern nimmt die Anzahl der Unfälle seit 2010 stetig ab. 2010 waren es über zwanzig tödlich Verunfallte. 2013 waren es noch sieben. In Zug gab es hingegen 2011 einen Anstieg der Verletzen bei Verkehrsunfällen. Bei den Verkehrstoten ist aber auch dort ein stetiger Rückgang zu verzeichnen. 2013 starb im Kanton Luzern noch ein Verkehrsteilnehmer.

Schweizweit hat die Anzahl der tödlich verunfallten Personen gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 − einem Jahr mit markant wenig Verkehrstoten − um sieben Prozent abgenommen. Bei den schwerverletzten Personen ist hingegen eine Zunahme von elf Prozent zu verzeichnen. Bei den verunfallten Autoinsassen resultierte sowohl bei den getöteten als auch den schwerverletzten Personen ein Rückgang. Wie schon letztes Jahr ist die Anzahl der schwerverunfallten Fussgänger gegenüber der Vorjahresperiode auch schweizweit weiter zurückgegangen. Die Zahl der tödlich Verunfallten hat dabei um 40 Prozent abgenommen. Damit wurde ein neuer Tiefstand erreicht.

Ausschnitt der Unfallkarte mit allen Unfällen

Ausschnitt der Unfallkarte mit allen Unfällen

 

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