Sendung des Luzerners zur Konzern-Initiative

Beschwerde gegen «Deville» wird abgewiesen

Hat nicht gegen die Richtlinien verstossen: Dominic Deville. (Bild: Screenshot SRF)

Der Luzerner Satiriker Dominic Deville soll in seiner Sendung einseitig Stimmung für die Konzernverantwortungs-Initiative gemacht haben. Eine entsprechende Beschwerde wurde nun aber abgewiesen. Übliche journalistische Kriterien liessen sich auf das Format nur beschränkt anwenden.

Eine Woche vor der Abstimmung über die Konzernverantwortungs-Initiative Ende November widmete der Luzerner Satiriker Dominic Deville in seiner Late-Night-Show der Vorlage eine ganze Sendung. Da er dabei hauptsächlich gegen die Konzerne gewitzelt und so die Abstimmung beeinflusst habe, wurde bei der unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) eine Beschwerde eingereicht (zentralplus berichtete).

Wie das Gremium am Montagabend mitteilte, wurde diese nun einstimmig abgewiesen. «In der Beratung wurde der besondere Charakter der Sendung hervorgehoben. Es handelt sich in für das Publikum klar erkennbarer Weise um ein Comedy-Format mit satirischen Elementen und nicht um seriöse Information. Das Sachgerechtigkeits- und das Vielfaltgebot sind bei entsprechenden Unterhaltungssendungen nur sehr eingeschränkt anwendbar», heisst es in der Mitteilung.

Ausserdem sei der satirische Charakter transparent gewesen und Deville habe als Moderator beide Lager karikiert. Auch eine Abstimmungsempfehlung habe er nicht abgegeben, sondern am Schluss einzig dazu aufgefordert, abstimmen zu gehen. Egal ob «Yin oder Yang». Somit erkennt die UBI keine Verletzung der Programmbestimmungen verletzt. Oder anders gesagt: Die rundfunkrechtlichen Informationsgrundsätze lassen sich gemäss UBI nur eingeschränkt auf satirische Formate anwenden.

Der Chefredaktor des Schweizer Fernsehens zeigt sich auf Twitter erfreut über das Urteil:

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