«Unverhältnismässig»

Schulhaus Grenzhof wird doch nicht unter Schutz gestellt

Die Schulanlage Grenzhof wird nicht unter Schutz gestellt. (Bild: jal)

Die Stadt hat Recht bekommen: Das Bildungs- und Kulturdepartement hat die Unterschutzstellung für die Schulanlage Grenzhof aufgehoben. Damit kann das Gebäude abgerissen werden.

Die Dienststelle Hochschulbildung und Kultur wollte die Schulanlage Grenzhof in Littau 2018 unter Denkmalschutz stellen. Dagegen legte die Stadt Luzern jedoch Beschwerde ein. Sie wollte das Gebäude abreissen und beim Schulhaus Rönnimoos einen Neubau realisieren.

Jetzt hat das Bildungs- und Kulturdepartement (BKD) die Beschwerde gutgeheissen, teilte es am Mittwoch mit. Die Unterschutzstellung sei unverhältnismässig, so die Begründung. Die Anlage sei zwar ein einzigartiger Vertreter der Schulbau-Architektur aus den 60er-Jahren, wegen der Schadstoffbelastung wird sie aber aktuell und wohl auch in Zukunft nicht mehr als Schulgebäude genutzt (zentralplus berichtete). Eine Sanierung wäre zudem mit hohen Kosten und Unsicherheiten verbunden.

Eine Zusammenlegung der Schulstandorte Rönnimoos und Grenzhof sei zudem sinnvoll, da sich die beiden Schulen in unmittelbarer Nähe befinden. Weitere Gründe seien das öffentliche Interesse am gemeinnützigen Wohnungsbau und den finanziellen Interessen der Stadt. Sollte das Urteil nicht angefochten werden, tritt es nach 30 Tagen in Kraft.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


2 Kommentare
  • Profilfoto von Stefan
    Stefan, 18.06.2020, 19:29 Uhr

    Fehlentscheidung!
    Es ist eine Schande, dass die Rönnimoos-Anlage dem architektonisch wertvolleren Grenzhof-Schulhaus vorgezogen wird. Die jetzige Entwicklung zeigt einmal mehr, dass es in Luzern langsam zur Normalität wird, dass historische und architektonisch wertvolle Gebäude in der Planung gar nicht angemessen berücksichtigt werden (siehe Gewerbegebäude im Tribschen oder wertvolle Gebäude auf dem Schindler-Areal in Ebikon, die bereits dem langweiligen Glaskubus weichen mussten). Und am Ende heisst es immer, dass die Planungen schon zu weit fortgeschritten wären oder die Kosten für den Erhalt zu hoch seien. Aber klar: Immer zuerst die Wirtschaftlichkeit und erst danach die architektonische Qualität und der langfristige Gewinn für das Quartier!

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Sarah
    Sarah, 18.06.2020, 09:01 Uhr

    Mir wäre lieber im Grenzhof einen Neubau zu realisieren als im Rönimoos. Die Kinder haben ohnehin schon den gefährlichsten Schulweg der Stadt!

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon