Ein 48-jähriger Lastwagenfahrer ist auf der Autobahn A14 bei Dietwil (AG) in die Mittelleitplanke geprallt. Der Chauffeur hat vor Ort über Unwohlsein geklagt. Bei der Unfallaufnahme stellt sich heraus, dass er die Ruhezeit mehrfach unterschritten hat.
Im Verkehrskundeunterricht wird einem eingebläut, nur ins Auto zu steigen, wenn man in einer guten Verfassung ist. Bei einem 48-jährigen Lastwagenchauffeur dürfte dieser schon etwas länger her sein. Am Dienstagabend ist er auf der Autobahn A14 bei Dietwil (AG) im Baustellenbereich in die Mittelleitplanke geprallt. Dabei hat er sie über mehrere Meter hinweg beschädigt.
Ruhezeiten nicht eingehalten
Noch vor Ort hatte er über Unwohlsein geklagt, weshalb er zur Kontrolle ins Spital eingeliefert wurde. Bei der Auswertung der Arbeits- und Ruhezeiten stellten die Zuger Verkehrspolizisten massive Widerhandlungen fest. Zur Erklärung: Maximal erlaubt sind 10 Stunden Fahrt pro Tag. Zudem müssen innerhalb von 24 Stunden mindestens 9 Stunden Ruhezeit gemacht werden.
Der Rumäne ist in den letzten Tagen jedoch während fast 22 Stunden gefahren. Und hat lediglich 4 Stunden Pause gemacht. Um sein Verhalten zu vertuschen, hat der Chauffeur seine Fahrerkarte mehrmals falsch oder gar nicht bedient.
Italienischer Arbeitgeber schwer belastet
In der anschliessenden Befragung hat der Mann sein Fehlverhalten zugegeben. Mit seinen Aussagen belastet er seinen italienischen Arbeitgeber schwer. Die Zuger Polizei werde deshalb einen Bericht an die italienischen Behörden verfassen, heisst es in der Mitteilung.
Der Chauffeur muss sich bei der Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten verantworten. Zudem muss er eine Bussen- und Kostenkaution von 6'000 Franken hinterlegen. Weiter ist ihm ein Fahrverbot für die Schweiz auferlegt worden.
Dies ist nicht das erste Mal, dass er übermüdet unterwegs gewesen ist. Bereits Ende März 2022 hat er sich im Stubaitail (Österreich) wegen ähnlichen Widerhandlungen verantworten müssen.
- Medienmitteilung Zuger Polizei