Betrugsmasche – auch in Zug

Nach Schockanruf: Frau übergibt Fremden Zehntausende Franken

Eine Zugerin kriegte kürzlich einen sogenannten Schockanruf. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Die Telefonbetrüger waren erneut erfolgreich. Eine Frau erhielt einen sogenannten Schockanruf und übergab einem fremden Mann 60'000 Franken. Die Zuger Polizei warnt eindringlich vor dieser perfiden Betrugsmasche.

Seit Tagen treiben in Luzern und Zug falsche Polizisten ihr Unwesen – und luchsen Opfern viel Geld ab (zentralplus berichtete).

Eine Frau aus der Stadt Zug hatte am Dienstag einen Schockanruf von falschen Polizisten erhalten. Eine Betrügerin gab sich als Mitarbeiterin der Polizei aus. Sie erzählte der Zugerin, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Dabei sei ein Vater von zwei Kindern ums Leben gekommen. Und damit die Tochter nicht in Untersuchungshaft komme, müsse sie nun eine Kaution von 290'000 Franken an die Staatsanwaltschaft zahlen.

Die 59-jährige Zugerin ging daraufhin auf die Bank und hob 60'000 Franken ab. Das Geld übergab sie danach an ihrem Wohnort an einen ihr unbekannten Mann. Wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden in einer Mitteilung schreiben, gehöre zur Vorgehensweise der Betrüger, dass sie ihre Opfer konstant am Telefon hielten und die Verbindung nicht unterbrochen werden dürfe. So könnten sie die Opfer kontrollieren und unter Druck setzen.

Bei diesen sogenannten Schockanrufen handelt es sich um eine Betrugsmasche, warnt die Zuger Polizei.

So können Sie sich schützen:

  • Werden Sie misstrauisch, wenn ein Anrufer eine Geschichte von einem Unfall oder einer angeblichen Straftat erzählt. Beenden Sie das Telefongespräch umgehend!
  • Kontaktieren Sie Ihre Angehörigen und versichern Sie sich, ob es ihnen gut geht bzw. dass die erzählte Geschichte nicht stimmt!
  • Übergeben Sie nie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen!
  • Wählen Sie den Notruf 117. Fragen Sie dort, ob man Sie tatsächlich erreichen wollte.
  • Machen Sie Verwandte und Bekannte auf diese Betrugsmasche aufmerksam.
Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Zuger Strafverfolgungsbehörden
Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


1 Kommentar
  • Profilfoto von MikeLeon
    MikeLeon, 04.03.2023, 10:15 Uhr

    Eine «ältere» Dame hebt bei der Bank 60’000 Franken ab… Wieso schlagen bei der Bank in solchen Fällen nicht alle Alarmglocken? Soviel Sensibilisierung sollte man doch von einer Bank erwarten dürfen. Von solch dreisten Betrugsmaschen hört man schliesslich nicht erst seit gestern, sondern sind leider längst zum Alltag geworden.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon