Sozial benachteiligte Mütter und Kinder

Stadt Luzern will eine Muki-Gruppe für bessere Bildungschancen

Die Muki-Gruppe richtet sich an Mütter mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren aus sozial benachteiligten Familien (Bild: Symbolbild: Jonathan Borba/Unsplash)

Der Luzerner Stadtrat will eine neue Mutter-Kind-Gruppe ins Leben berufen. Diese Muki-Gruppe soll Mütter, die sozial benachteiligt sind, untereinander vernetzen und die Bildungschancen ihrer Kinder erhöhen.

2014 setzte sich die Stadt Luzern zum Ziel, eine «kinder-, jugend- und familienfreundliche» Stadt zu sein.

Obwohl es bereits viele Betreuungs- und Förderangebote für Kinder im Vorschulalter gibt, brachte eine städtische Umfrage bei Kindergartenlehrerinnen 2019 ans Licht: Nicht alle Familien finden den Zugang zu den bestehenden Angeboten und Kindern fehlen beim Kindergarteneintritt teilweise sprachliche oder soziale Fähigkeiten. Tendenziell zeigt sich dieser erschwerte Zugang vor allem bei sozial benachteiligten Familien sowie bei Migrationsfamilien.

Für Mütter und Kinder aus sozial benachteiligten Familien

Dagegen will der Luzerner Stadtrat ankämpfen. Deswegen will er eine fachlich begleitete Mutter-Kind-Gruppe ins Leben berufen. Diese zielt auf Mütter mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren aus sozial benachteiligten Familien ab, die sehr wenige Kontakte ausserhalb der Familie haben. Das geht aus einem nun vorliegenden Bericht und Antrag des Stadtrates hervor.

Ziel aus Sicht des Stadtrats: Die Mütter werden untereinander vernetzt. Durch die Muki-Gruppe sollen sie niederschwellig die deutsche Sprache lernen sowie neue Quartierangebote kennenlernen. Zudem soll die Muki-Gruppe ihre Erziehungskompetenz stärken. Kinder aus belasteten Familien werden beim Übergang von der Muki-Gruppe in Kindertagesstätten oder Spielgruppen begleitet, was ihre Bildungschancen verbessern soll.

Die Gruppe wird jeweils von einer Fachperson geleitet und trifft sich zwei Mal pro Woche. Die Gruppenstunden werden über rund acht Monate angeboten.

Kosten in Höhe von 900'000 Franken für die nächsten 10 Jahre

Der Stadtrat möchte, dass in der Dienstabteilung Kinder, Jugend, Familie ab 2024 eine Fachperson für den Aufbau und die Durchführung einer Mutter-Kind-Gruppe eingestellt wird. Für die Schaffung der Mutter-Kind-Gruppe beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von jährlich 90’000 Franken. Der Grosse Stadtrat wird voraussichtlich an seiner Sitzung am 9. Februar darüber entscheiden.

Verwendete Quellen
  • Bericht und Antrag des Luzerner Stadtrates
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