Wohnung ausgemistet? Die Nachbarschaft könnte was davon haben wollen? Ab an die Strasse damit. In Luzern kann das Konsequenzen haben.
Mit dem Frühling vor der Türe beginnt wohl bei vielen der «Frühlingsputz». Je nachdem, wie gründlich man ist, wird dabei auch mal der Keller und der Estrich ausgeräumt. Dabei stösst man auf alte Möbel, Bücher, Spielzeug, Kleiderbügel und anderen Kram, den man eigentlich nicht mehr braucht – den man aber nicht gleich wegwerfen möchte.
Die Lösung? Ab in eine Kartonschachtel und aufs Trottoir damit. Kurz noch einen «Gratis zum Mitnehmen»-Zettel drangeklebt und schon ist die Ware bereit für ein neues Zuhause. Solche Schachteln erfreuen sich grosser Beliebtheit. Auch der Autor dieser Zeilen hat sich schon bei solchen «Wühlkisten» bedient und seine Bibliothek aufgestockt.
Wer teilen will, zahlt im dümmsten Fall
Nun zeigt sich aber: Das Herausstellen ist illegal. Wie die Zeitschrift «Beobachter» schreibt, geben sich einige Städte erst mit einer Verwarnung zufrieden, bevor die Busse ins Haus flattert. Bei anderen herrscht hingegen eine Nulltoleranz – wie beispielsweise Luzern. Denn hier gilt alles, was auf öffentlichem Grund abgestellt wird, als Abfall. Wird die meist nett gemeinte Geste gemeldet oder von der Polizei entdeckt, droht eine Busse.
Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte die Waren im nächstliegenden Brockenhaus vorbeibringen oder über eine Online-Plattform anbieten. Oder halt eben doch entsorgen. Aber auch da gilt es Dinge zu beachten.
Härter geht man in Luzern nämlich mit Abfallsündern ins Gericht, die vorsätzlich Hausabfall in öffentlichen Abfalleimern deponieren. Hier drohen Bussen von 150 Franken. Vorausgesetzt, es wird keine Strafanzeige eingereicht.
Denn dann gilt ein anderer Massstab, wie ein Blick auf die Website der Stadt Luzern zeigt: «Beim Einreichen einer Strafanzeige kann sich dieser Betrag mit Leichtigkeit verdoppeln oder verdreifachen.»
- Artikel im «Beobachter»
- Website der Stadt Luzern
- Kantonale Ordnungsbussenverordnung
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
LeserIn, 31.01.2022, 15:25 Uhr …zeigt einfach mal wieder dass die Schweiz eine komplizierte Wegwerfgesellschaft ist die keine echte Probleme hat…
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterSilvia Meyer, 30.01.2022, 13:29 Uhr Ich finde, da sollte man Toleranz zeigen. Es gibt so viele Menschen die nicht das nötige Kleingeld haben, schaltest NEU anzuschaffen.
Zudem finde ich ist nicht nur Foidwaste ein Thema sondern auch Kleider und Dinge welche dem nächsten eine Freude machen könnten.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterMaik, 30.01.2022, 12:54 Uhr Ich glaube weniger, dass es den meisten um eine gut gemeinte Geste geht. Viel mehr ist es einfacher seinen alten Kram einfach aufs Trottoir zu stellen. Zur Carritas oder online gratis anzubieten macht halt Aufwand. Was keine Verwendung mehr hat gehört in die Entsorgung, kostet aber. So tickt leider aktuell ein Teil der Gesellschaft. Von daher finde ich die Null Toleranz Politik richtig. Manche lernen es eben nicht anders.
👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterHugo, 30.01.2022, 10:22 Uhr Wie blöd sind wir geworden. Verschenken geht nicht, aber für 10 Rp verkaufen wäre ev. eine Möglichkeit.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterT muster, 29.01.2022, 22:38 Uhr Oje! Werde ja bestimmt meine adresse auf die kuste kleben
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter