Gemeinde prüft die Trolleybustechnologie

Verunsicherung wegen langer Buslinie in Ebikon

Mit der Planauflage ist die Trolleybusverlängerung von Kriens bis in die Mall of Switzerland nochmals verstärkt ins Bewusstsein vieler Einwohner gerückt. Gleichzeitig haben im Sommer mehrere Medien unabhängig voneinander über neue Antriebssysteme berichtet. Wie die öffentliche Diskussion zeigt, sind unterschiedliche oder lückenhafte Informationen im Umlauf. Dies führt zu Verunsicherung.

Das Rontal gehört zu den wichtigsten Entwicklungsregionen des Metropolitanraumes Zürich, schreibt der Gemeinderat Ebikon in einer Mitteilung. Verschiedene angekündigte oder bereits im Bau befindliche grosse Bauprojekte würden dies deutlich zeigen. Damit einhergehend ist mit einer starken Zunahme der Mobilität zu rechnen.

Der Gemeinderat Ebikon sieht den Ausbau des öffentlichen Verkehrs als wichtigstes Mittel, diesen Herausforderungen zu begegnen. Dazu gehört der Ausbau der Linie 1 von Kriens Obernau bis zur Mall of Switzerland. Diese Projekte seien für den gesamten Verkehr vorrangig und sollten nicht durch Verzögerungen gefährdet werden, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung.

Vorgesehen durch die Bauherrschaft ist die Elektrifizierung mittels Traktion über Fahrleitungen (Trolleysystem). Gegenwärtig sind die nötigen Kandelaber entlang der K17 ausgesteckt. Die Planauflage mit möglichen Enteignungen läuft bis zum 20. September. Nun sei in letzter Zeit verschiedene neue, alternative Antriebssysteme in den Medien vorgestellt, wie aktuell das System TOSA in Genf, was in der betroffenen Bevölkerung viele Fragen aufwerfe, schreibt die Gemeinde Ebikon.

Weil die Mall of Switzerland aber im Herbst 2017 eröffne und dadurch die Mobilitätsnachfrage steige, brauche es heute eine kapazitätsgerechte Lösung für den öffentlichen Verkehr. Die Prüfung einer anderen Technologie entspricht aus Sicht des Gemeinderats nicht den zeitlichen, finanziellen und ökologischen Gegebenheiten. Deshalb stellt dieser dem Kantonsrat in einer dringenden Anfrage unter anderem folgende Fragen: Ist die Verlängerung der Linie 1 behördenverbindlich verankert? 
Warum muss die Trolleylinie 1 verlängert werden, um die wachsende 
Agglomeration Luzern optimal zu erschliessen? 
Wurden auch alternative öV-Angebotskonzepte mit Diesel- oder 
Hybridbussen geprüft? 
Kann die S-Bahn das Rontal kurz- bis mittelfristig optimal erschliessen und 
die erwartete Mehrmobilität aus dem Siedlungswachstum übernehmen? 


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