Leserbrief: Gaudenz Zemp zur Spardebatte

«Unsere innovative Wirtschaft braucht die weltweit beste Bildung»

Der Direktor des Gewerbeverbands Luzern, Gaudenz Zemp, findet: Die Luzerner Wirtschaft braucht gut ausgebildete Mitarbeitende. Trotzdem: von «zu Tode sparen» will er nichts hören.

«Die Luzerner Wirtschaft ist zwingend auf gut ausgebildete Mitarbeitende angewiesen. Deshalb bieten über 5000 Betriebe Lehrstellen an. Die Unternehmer engagieren sich zudem in der Weiterbildung an höheren Fachschulen und an Fachhochschulen. Sie helfen mit in Beiräten und in Kommissionen.

Mit Sorge verfolgen aber viele Unternehmer die Situation an der Primar- und Sekundarschule. Die Kosten pro Schüler sind innert zehn Jahren teuerungsbereinigt um 27.5 Prozent gestiegen. Bis ins 2020 steigen sie weiter an. Trotz oder gerade wegen dieses starken Ausgabenwachstums mussten so widersinnige Massnahmen wie eine zusätzliche Ferienwoche umgesetzt werden. Dadurch ist der völlig falsche Eindruck entstanden, die Bildung würde ‹zu Tode gespart›.

Genauso irreführend ist die Behauptung, bei den Schülern würde gespart, hingegen würden Geschenke an die Unternehmen gemacht. Tatsache ist, dass die Luzerner Betriebe 2016 6.6 Prozent mehr Steuern abgeliefert haben als im Vorjahr. Unsere innovative Wirtschaft mit ihren Hochpreisprodukten braucht die weltweit beste Bildung. Das Steuersubstrat dafür ist vorhanden. Die Mittel sind aber ganz offensichtlich effizienter und fokussierter einzusetzen. Dabei sind wir alle gemeinsam gefordert: die Schulen, die Politik und die Wirtschaft.

 

Gaudenz Zemp

Direktor Gewerbeverband Kanton Luzern

«Unsere innovative Wirtschaft braucht die weltweit beste Bildung»
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Klaus Hammer
    Klaus Hammer, 12.04.2017, 22:48 Uhr

    Was für ein Hohn von Zemp!
    Als Kantonsrat hat er in sämtlichen Abstimmungen gegen die Bildung und gegen Innovation gestimmt. Er ist einer der Hauptverantwortlichen für den desolaten Zustand des Kantons, mit solch widerwärtig falschen Leserbriefen wie diesem hier gaukelt er vor, sich für etwas einsetzen zu wollen. In Tat und Wahrheit spielt er mit seinem Gewerbeverband vor allem eine Rolle perfekt: die eines Hinterbänklers der Extraklasse. Dass so etwas unkritisch abgedruckt wird, wirft ein schales Licht auf zentralplus.ch. Leserbrief hin oder her.
    Kleiner Tipp: Sich mal die Abstimmungsresultate von Zemp anschauen und dann den Leserbrief noch einmal lesen. Wer Wasser predigt und Wein säuft ….

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    • Profilfoto von Christian Hug
      Christian Hug, 13.04.2017, 00:00 Uhr

      Guten Tag Herr Hammer, wir halten uns bei Leserbriefen an die Empfehlungen des Presserates: «Für Leserbriefe gilt ein eingeschränkter Prüfungsmassstab. Der Meinungsfreiheit ist bei Leserbriefen ein möglichst grosser Freiraum zuzugestehen.» Wir drucken also nicht etwas unkritisch ab, sondern versuchen der Meinungsvielfalt Rechnung zu tragen. Dass sich der Inhalt eines Leserbriefes nicht mit der Meinung der Redaktion decken muss, spricht für sich selbst.
      Es steht allen unseren Nutzern frei, ihre Sicht ebenfalls dazulegen. Alles andere würde uns den Vorwurf der Zensur, mit dem heute ebenfalls sehr schnell konfrontiert wird, eintragen.

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