Um Hilfe schreiende Kinder und viel Rauch im Spital Cham
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Viel Rauch, um Hilfe schreiende Kinder, rennende Feuerwehrleute, zwei Drehleitern und unzählige Schaulustige: So das Szenario am Montagabend vor dem Ärztehaus der Andreas-Klinik in Cham. Glücklicherweise kein Ernstfall, sondern eine grosse Einsatzübung der Chamer und Zuger Feuerwehr.
Punkt 19 Uhr ging am Montag der Alarm ein: Ein Dachstockbrand im alten Ärztehaus der Andreas-Klinik. Die Folge war ein Grosseinsatz der gesamten Chamer und der Zuger Feuerwehr mit rund 10 Fahrzeugen. Was rund um das Zuger Spital entsprechend viele Schaulustige anzog.
Schulklasse zu Besuch bei Lehrerin
Es solle jedoch fast eine halbe Stunde dauern, bis die beiden Drehleitern der Zuger und der Chamer Feuerwehr einsatzbereit waren. 30 Minuten, in den sich Kinder mit ihren Hilferufen heiser schrien. Sollten dies aber die einzigen Folgen des Einsatzes sein, wäre diesem der gewünschte Erfolg beschieden. So blieben der Besuch der Schulklasse bei ihrer frisch operierten Lehrerin im Ärztehaus und der Dachstockbrand nur eine gut ausgedachte Übungsanlage.
«Wir wussten im engen Kreis seit drei Tagen von der geplanten Übung», sagte Klinkdirektorin Yvonne Hubeli vor Ort. Personal und Patienten hätte man jedoch erst eine Stunde vor dem Alarm informieren können. Diese hätten die Nachricht aber sehr positiv aufgenommen.
80 Feuerwehrleute im Einsatz
Zwei Rauchmaschinen, die das Gebäude ab dem dritten Stock mit Rauch einhüllten, trugen das ihre zum Schein der echt wirkenden Grosseinsatzes bei. Für die Feuerwehr und das Spital ging es darum, ihr Brandschutzkonzept zu testen. Aber nicht nur. «Wir wollen damit natürlich auch unsere Leute und die Führung trainieren», sagt der Übungsleiter und Vizekommandant der Feuerwehr Cham, Erich Herzog. Dies waren an diesem Abend rund 80 Personen der Feuerwehr Cham, der Stützpunktfeuerwehr Zug, die Drohnengruppe sowie ein kleines Aufgebot der Stützpunktfeuerwehr Zug.
Wertvoll war der Einsatz auch für die Klinik, die so ihre internen Prozesse testen konnte. Damit auch jeder weiss, was zu tun ist, wenn es im Gebärsaal einmal noch penetranter als sonst piepen sollte.
- Augenschein vor Ort
- Gespräche mit Feuerwehr und Klinikleitung