Nach Pilotversuch setzt Stadt auf Werbescreens

Touchscreen statt Papier: Luzern stellt zehn digitale Stadtkarten auf

Bald grüsst James Bond digital statt analog: Die Plakatstelle am Bahnhofplatz wird – wie neun weitere – durch einen Bildschirm ersetzt.

(Bild: mbe)

Ein Pilotversuch am Schwanenplatz und am Bahnhof haben gezeigt: Interaktive Stadtpläne und digitale Werbeflächen stossen in Luzern auf Akzeptanz. Deshalb hat der Stadtrat entschieden, an zehn Standorten Bildschirme aufzustellen. Digitale Werbung kommt aber nicht überall gut an.

Wer etwas über die Stadt Luzern wissen will, kann sich bald an neuen Bildschirmen informieren. Die Stadt installiert insgesamt zehn digitale Werbescreens mit interaktivem Stadtplan.

2017 wurden auf dem Bahnhof- und Schwanenplatz zwei solche Geräte getestet. Eine Befragung habe gezeigt, dass sie bei der Bevölkerung und den Gästen der Stadt Luzern auf grosse Akzeptanz stossen, wie die Stadt mitteilt. Im Rahmen des Pilotversuchs wurden rund 1’000 Passanten befragt sowie Experten interviewt.

Der Stadtrat hat nun entschieden, an acht weiteren Standorten digitale Cityplanstellen zu realisieren: am Schweizerhofquai, auf dem Löwen-, Schlossberg-, Mühle- und Kasernenplatz, an der Bahnhof- und Pilatusstrasse sowie am Hirschengraben. Die Anzahl Plakatstellen werde durch die digitalen Werbescreens nicht erhöht.

Nein zu digitaler Werbung in Parks

Damit reagiert die Stadt auch auf die Digitalisierung der Werbebranche. Das klassische Papierplakat werde an zentralen Lagen in der Innenstadt zusehends durch Leuchtwerbung und digitale Werbung abgelöst, heisst es in einer Mitteilung. Die rund 600 Plakatstellen der Stadt Luzern werden seit Sommer 2016 durch die Clear Channel Schweiz AG bewirtschaftet, die den Zuschlag für acht Jahre erhalten hatte.

Die Plakatfirma hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern zwei Werbescreens entwickelt, die auf einer Seite mit digitaler Werbung bespielt werden und auf der anderen Seite einen interaktiven Stadtplan zeigen. Diesen Touchscreen-Stadtplan fanden über 90 Prozent der Befragten gut. Die grosse Mehrheit zieht die digitale Variante dem analogen Stadtplan vor.

Die Geräte gefallen auch optisch – 90 Prozent bewertete das Aussehen eher oder sehr positiv. Rund die Hälfte der Befragten bevorzugt möglichst ruhige Werbung. Digitale Werbung in Parkanlagen oder an stark befahrenen Strassen wird von einer Mehrheit abgelehnt.

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