Behörden sehen Qualitätsmängel

Testcenter-Schliessung: Zuger Firma steht in der Kritik

Die Safetest AG betreibt schweizweit Corona-Testcenter. Doch nicht überall werden die Qualitätskriterien erfüllt. (Bild: JC Gellidon/Unsplash)

Die Safetest AG aus Zug betreibt schweizweit über 40 Corona-Testcenter. Zahlreiche davon wurden wegen Qualitätsmängeln jedoch dicht gemacht. Nun reagiert das Unternehmen auf die Kritik.

Nidwalden, Solothurn, Aargau, Basel-Land – die Liste der Kantone, in denen die Zuger Firma Safetest Corona-Testcenter dicht machen musste, ist lang. In mehreren Kantonen haben die Behörden wegen Qualitätsmängeln die Schliessung der jeweiligen Testcenter beantragt (zentralplus berichtete).

Die Vorfälle warfen Fragen zur Seriosität der Zuger Firma auf. Zumal sich der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung aus Personen ohne medizinischen Hintergrund zusammensetzt. Es handle sich um eine «Gesellschaft aus Anwälten, Coiffeuren und Werbeleuten», wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Für die medizinische Leitung mehrerer Standorte ist ein Schönheitschirurg zuständig.

Firma rechtfertigt sich

Dieser hatte bereits vor einigen Wochen zur Kritik an der Firma Stellung genommen. Gegenüber der «Sonntags Zeitung» erklärte er die Qualitätsmängel der Firma folgendermassen: «Es gibt kleinliche Kontrollen und je nach Kanton unterschiedliche Vorgaben. Wenn man die alle einhalten soll, dann kann man die Testzentren nicht betreiben.»

Nun hat auch ein Sprecher des Unternehmens Stellung zu den Vorwürfen genommen. Gegenüber der Luzerner Zeitung bestätigt er, dass es Fehler gegeben habe. Diese erklärt er dadurch, dass die Firma in den letzten Wochen zehntausende Tests durchgeführt hat und die dafür notwendige Infrastruktur in sehr kurzer Zeit bereitstellen musste.

Auch administrative Gründe

Gleichzeitig rechtfertigt sich der Mediensprecher des Unternehmens und betont, dass nur medizinisches Fachpersonal die Tests durchführe, im Gegensatz zu anderen Testcenter. Zudem habe die Safetest schon über 20 Inspektionen erfolgreich bestanden. Zuletzt betont er, dass die Schliessungen nicht in allen Fällen auf qualitative, sondern auch auf administrative Gründe zurückführen liesse.

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