Knapp 400 Corona-Kranke behandelt

So hat sich die Coronakrise aufs Zuger Kantonsspital ausgewirkt

Das Zuger Kantonsspital zieht für das Geschäftsjahr 2020 eine positive Bilanz. (Bild: zvg)

Das Zuger Kantonsspital hat das Geschäftsjahr 2020 trotz Corona gut gemeistert. Die Verantwortlichen schliessen mit einem positiven Betriebsergebnis von 1,2 Millionen Franken ab. Insgesamt 372 an Covid-19 erkrankte Menschen mussten aufgrund ihres schweren Krankheitsverlaufs stationär behandelt werden.

Das Zuger Kantonsspital zieht für das Geschäftsjahr 2020 eine positive Bilanz. Wenn denn auch das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr tiefer ausfällt. 2019 war es noch ein positives Betriebsergebnis von 1,98 Millionen Franken – im Corona-Jahr 2020 1,20 Millionen Franken.

Nur drei Prozent weniger Patientinnen und Patienten als im Vorjahr wurden 2020 stationär behandelt, nämlich 10'792. Der Umsatz bei den ambulanten Behandlungen ist auf 56,5 Millionen Franken angestiegen. Und die Zahl der Geburten ist fast konstant geblieben: Mit 994 Neugeborenen erblickten wieder fast 1000 Babys in der Frauenklinik das Licht der Welt.

Grosse Belastung für das Personal

Das Corona-Jahr 2020 stellte die Mitarbeitenden des Zuger Kantonsspitals vor ganz neue Herausforderungen: Insgesamt 372 an Covid-19 erkrankte Menschen mussten aufgrund ihres schweren Krankheitsverlaufs stationär behandelt werden. Gleichzeitig galt es, dringende Behandlungen und Eingriffe jederzeit durchführen zu können. Angesichts der besonderen Lage rückten die wirtschaftlichen Zahlen in den Hintergrund. Umso erfreulicher sei das positive Betriebsergebnis, teilt das Zuger Kantonsspital am Mittwoch mit.

Umbauten und Ausbau des Leistungsangebots

Trotz der Pandemie konnten die für 2020 geplanten Umbauten umgesetzt werden. Die Geräte und Räumlichkeiten würden nun den neuesten Hygiene-Standards entsprechen. In der Onkologie wurde Anfang 2020 ein zusätzlicher Therapieraum mit drei Behandlungsplätzen in Betrieb genommen. Neu können 15 Patientinnen und Patienten gleichzeitig behandelt werden.

Auch die enge Partnerschaft im Bereich der invasiven Kardiologie zwischen dem Stadtspital Waid und Triemli und dem Zuger Kantonsspital wurde im letzten Frühjahr weiter ausgebaut. Patientinnen aus dem Kanton Zug und den angrenzenden Regionen können nun neben Herz-MRI-Untersuchungen auch ambulante Herzkatheteruntersuchungen von erfahrenen Kaderärztinnen und -ärzten des Stadtspitals Waid und Triemli wohnortnah im Zuger Kantonsspital durchführen lassen.

Spezielles Gerät für Tumor-Erkennung wird eingebaut

Corona wird den Spitalbetrieb auch im laufenden Jahr wesentlich beeinflussen, schreibt das Kantonsspital Zug. Dennoch sollen wegweisende Projekte zu Gunsten der Patienten realisiert werden: Im Untergeschoss des Spitals wird ein neues Gerät eingebaut, welches mit nuklearmedizinischen und radiologischen Verfahren Tumore und Entzündungen mit hoher Präzision erfassen und lokalisieren kann.

Der Betrieb erfolgt ab Spätsommer 2021 zusammen mit dem Luzerner Kantonsspital. Ebenfalls im Untergeschoss wird ein ambulantes Operationszentrum mit zwei Operationssälen und den für den Operationsbetrieb nötigen Räumlichkeiten gebaut.

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