Skandal vor Gericht: Sogar Lehrlinge wurden von ihm betrogen
Ein 34-jähriger Luzerner spielte den Finanzberater. Er versprach seinen Freunden und Bekannten hohe Kredite, gab das Geld aber selbst aus. Nun droht ihm eine Gefängnisstrafe.
Wie der «Blick» berichtet, lautet die Anklage auf gewerbsmässigen Betrug, mehrfache Urkundenfälschung und Misswirtschaft. Gestern musste sich der 34-jährige Luzerner vor dem Kriminalgericht Luzern verantworten. Der Sanitär und selbst ernannte Finanzberater brachte Freunde, Bekannte und Mitarbeiter dazu, ihr Geld bei ihm anzulegen. Doch in Wirklichkeit gab er es selbst aus. In nur drei Jahren zockte er 61 Geschädigte um mehr als eine Million Franken ab.
Er verkaufte Versicherungen
Der mutmassliche Betrüger verprasste sogar das Ersparte seiner Lehrlinge. Die Anklage zeigt: Der Luzerner führte seine Opfer geschickt hinters Licht. Der Sanitär gründete eine Firma für Finanzberatung, obwohl ihm die Qualifikation dazu fehlte. Er verkaufte Versicherungen, Vorsorgeprogramme und beschäftigte sogar Mitarbeiter und Lehrlinge. Doch weil er rasch in die Schuldenfalle geriet, zog er zwischen 2007 und 2010 regelmässig Leute über den Tisch.
Nun droht dem 34-Jährigen eine Gefängnisstrafe: Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von drei Jahren, wovon ein Jahr unbedingt. Für die Verteidigung wiegt das Vergehen weniger schwer. Sie fordert 20 Monate bedingt.
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