«Quatschmobil» reagiert auf Stimme

Das «Quatschmobil» gibt es wirklich. (Bild: PD)

Es tönt nach einem 1.April-Scherz, ist aber keiner: «Wenn Ihnen in Luzern ein in grüngelbe Farbe getauchtes Fahrzeug mit dem Slogan ‹Sprich mit mir. Ich fahre Dich!› auffällt, dann ist dies kein Quatsch, sondern ernst gemeint», teilt eine  PR-Agentur mit. Hinter dem kuriosen Fahrdienstsystem stecken laut der Mitteilung die Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin vom St. Galler Atelier für Sonderaufgaben; sie sind bekannt geworden als Erfinder des ersten «Null Stern Hotels» der Welt.

Die dreitägige Jungfernfahrt der Kunstaktion «Quatschmobil» startet morgen Dienstag, 25. März, um 11 Uhr auf dem Schwanenplatz in Luzern. Das «Quatschmobil» ist jederzeit unter 078 760 35 96 abrufbar. Der Prototyp wird im Rahmen des KTI-Forschungsprojekts «Stadt auf Achse» der Hochschule Luzern und der Zürcher Hochschule der Künste lanciert.

Das «Quatschmobil» sei eine Vision für Schweizer Städte, bei dem Autos «ausschliesslich mit Sprechen in Fahrt kommen. Das gesprochene Wort wird zum Treibstoff». – Das sei natürlich bildlich gesprochen, betont Frank Riklin auf Anfrage, das Wunderauto hat er noch nicht erfunden. Es handelt sich beim Fahrzeug um einen umfunktionierten Peugeot 205, der mit Benzin fährt. An Bord werden Moderatoren sitzen, die noch gesucht werden, ein Wunsch wären Mitglieder der Stadtverwaltung oder der Stadtpräsident, erklärt der Künstler.
Jeder Fahrgast fährt kostenlos, sobald er zu einer spezifischen Frage «quatscht». Chauffiert wird er von der Bevölkerung. Dies mit sozialem Nebeneffekt: Pro gefahrene 10 Kilometer werden zufällige Aktionen unmittelbar im Alltag der Stadtbewohner ausgelöst. In Luzern an der Baselstrasse zum Beispiel ein kostenloser Haarschnitt, eine Schuhreparatur oder eine spendierte Pizza.

 «Unser Projekt soll die soziale Verkrustung auflösen, die Leute sollen miteinander reden. Die Bevölkerung kann ausserdem auf diese zu spezifischen Fragen und Themen befragt werden», sagt Frank Riklin. «Wir haben die Idee, das unser Auto für die Stadtentwicklung eingesetzt werden könnte. Weil die Forschung ein wenig theoretisch ist, hat man uns als Künstler für eine lustvolle Aktion eingeladen.» Die Aktion dauert drei Tage und endet am Freitag, wieder auf dem Schwanenplatz.

http://www.quatschmobil.ch

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