Print verliert Leser
Die Zahl der Leserinnen und Leser von Schweizer Tageszeitungen ist im letzten Halbjahr gesunken. Dies zeigen die jüngsten Umfragen im Auftrag der Wemf AG für Werbemedienforschung. Die Gesamtausgabe der «Neue Luzerner Zeitung» weist noch 302’000 Leser auf. Im vorigen Quartal waren es 307’000.
Unter den bezahlten Tageszeitungen erreicht die NLZ damit schweizweit den 5. Platz. Generell als dramatisch bei den Schweizer Medien wird der Rückgang vor allem bei Zeitschriften, Magazinen und Wirtschaftspublikationen bezeichnet. Zum Teil wurden diesen Presseprodukten im letzten Jahr 15 und mehr Prozent ihrer Leser untreu.
Professor Heinz Bonfadelli vom Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung von der Universität Zürich sieht verschiedene Gründe für den Verlust von Leserinnen und Lesern. Das digitale Newsangebot sei der Hauptgrund. Für die jüngste Wemf-Werbemedienforschung wurden knapp 20 000 Personen zwischen April 2013 und April 2014 befragt.
Leserzahlen (in Tausend) | |||
2013-2 | 2014-1 | 2014-2 | |
Blick | 720 | 684 | 686 |
Tages-Anzeiger | 504 | 490 | 473 |
Nordwestschweiz | 391 | 392 | 366 |
Berner Zeitung | 362 | 347 | 347 |
Neue Luzerner Zeitung* | 287 | 307 | 302 |
St. Galler Tagblatt | 256 | 295 | 290 |
NZZ | 295 | 284 | 260 |
Südostschweiz** | 245 | 164 | 167 |
Basler Zeitung | 123 | 134 | 117 |
* ab 1. Januar 2014 mit Bote der Urschweiz, ohne Neue Schwyzer Zeitung, Quelle: Wemf
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