Tierquäler-Skandal

Paul Estermann verdiente Hunderttausende Franken

Der Luzerner Springreiter wurde im November 2022 verurteilt. (Bild: SRF)

Der verurteilte Luzerner Springreiter Paul Estermann durfte noch Jahre nach der Enthüllung seiner Gewalttaten gegen Pferde bei Turnieren starten. Er verdiente damit mutmasslich mehrere hunderttausend Franken.

In den Jahren 2017 bis 2022 sprang der einstige Equipen-Reiter zu einem Preisgeld-Total von 734'000 Franken. Das schreibt der «Blick» diese Woche in einem Artikel. Problematisch: Die Zeitung enthüllte bereits 2017, dass der Luzerner Springreiter sein Pferd «Castlefield Eclipse» mehrfach mit der Dressurpeitsche blutig geschlagen hat. Trotzdem durfte Estermann jahrelang weiter an Turnieren starten.

Allein von 2017 bis 2019 erkämpfte Paul Estermann so über eine halbe Million Franken. Erst im Januar 2020 reagierten die ersten Pferde-Besitzer und nahmen sie Estermann ab. Danach sanken auch die Preisgelder. Als Reiter kassierte Estermann nicht die gesamten Preisgelder, sondern musste diese mit den Pferdebesitzern teilen. Gemäss «Blick» sei es typisch, als Reiter etwa die Hälfte zu erhalten.

Im Dezember 2022 ist Paul Estermann wegen mehrfacher vorsätzlicher Tierquälerei verurteilt worden (zentralplus berichtete). Nach der Verurteilung hat der Pferdesportverband eine verbandsrechtliche Untersuchung durchgeführt. Das Ergebnis: Der Verband sperrt den Luzerner Reiter vergangene Woche für sieben Jahre (zentralplus berichtete).

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