Nach dem Abgang von Gerardo Seoane beim FC Luzern gehen die Wogen in den sozialen Medien hoch. Wut und Enttäuschung ist bei den Fans ebenso zu spüren wie Galgenhumor.
Es ist wohl der Aufreger der Woche: Am Freitagnachmittag teilte der FC Luzern quasi als Einstimmung auf das Wochenende mit, dass Trainer Gerardo Seonae nächste Saison für den frischgebackenen Meister Young Boys an der Seitenlinie stehen wird.
Nicht verwunderlich gingen die Emotionen vor allem in der FCL-Familie hoch. Auf Facebook gab es nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe des Wechsels dutzende, teils sehr gehässige und unschmeichelhafte Kommentare.
«Ein elender Lauch»
Gar nicht gut mit Seoane meinte es ein FCL-Fan, der auf der Facebookseite des Clubs Seoane als «elände Lauch» betitelt. Aber auch von «Geldgier» und einem «Halbschuh» ist in der FCL-Community die Rede.
Doch nicht nur Seoane bekommt sein Fett weg. Einige User sehen die Fehler bei der Führung des FC Luzern, die es nicht schaffe, Kontinuität und Ruhe in den Verein zu bringen. Von «Keine Ahnung» wird gesprochen. Andere präsentieren bereits kreative Ideen für Seoanes Nachfolger und warnen vor Schnellschüssen bei der Trainersuche.
Es gibt auch Personen, die nach dem ersten Schock versucht sind, die Sache einigermassen nüchtern und gelassen zu betrachten. So sieht jemand das Problem nicht in erster Linie bei Seoane oder dem FCL, sondern viel mehr bei der Schweizer Liga per se.
Kommt jetzt Zidane?
Hart ins Gericht gehen auch jene User, die Seoane wegen dessen Entscheidung sämtlichen Charakter absprechen. Doch hinter den harten Aussagen lässt sich in erster Linie Enttäuschung über den Absprung feststellen. Es gibt aber auch Leute, die Galgenhumor zeigen. Wenn der Verein jetzt nicht Zidane hole, müsse man sich tatsächlich fragen, schreibt einer. Zinedine Zidane hatte diese Woche seinen Rücktritt als Trainer von Real Madrid erklärt. Dies nachdem er dreimal in Folge die Champions League gewonnen hatte.