Luzerner Industriestrasse: Siegerprojekt heisst «Mon oncle» 

Ein mutiger Entscheid für die Industriestrasse: Das Projekt «mon oncle» des Projektteams Rolf Mühlethaler mit Christian Schläppi, Bern, hat das Preisgericht überzeugt. Das Projekt ermöglicht die behutsame Transformation des Areals und integriert die Neubaustruktur.

«Mon oncle» zeuge von einer intensiven Auseinandersetzung mit der anspruchsvollen Aufgabenstellung, heisst es in einer Mitteilung der Kooperation Industriestrasse Luzern. Die kleinkörnige Massstäblichkeit der Überbauung und die abwechslungsreiche Freiraumstruktur aus Gassen, Plätzen und Gartenhöfen mit der Möglichkeit der Durchwegung des Areals in alle Richtungen erfüllen im hohen Mass die Anforderungen an die künftige Arealbebauung. Der Gedanke der Gemeinschaftlichkeit scheint hier realisierbar zu sein, ohne dem einzelnen Bewohner diesen Gedanken aufzwingen zu wollen.

Areal soll 2025 fertiggestellt sein

Bei der Jurierung wurden die Projekte auch auf die ökologische und soziale Verträglichkeit geprüft (zentralplus berichtete). Dem Preisgericht standen hierzu verschiedene Experten beratend zu Seite (2000-Watt-Areale, Holzbau, Soziale Nachhaltigkeit, Genossenschaftskultur, Verkehr, IG Industriestrasse).

Ab Sommer 2018 wird das Gewinnerteam Städtebau- und Aussenraum mit der Ausarbeitung des Regelwerks für die Arealbebauung beginnen. Aufgrund dieses Regelwerks werden die Teams Städtebau/Aussenraum und Gebäudetypologie zusammen mit den Genossenschaften die Zuteilung der Baufelder und Ausgestaltung der einzelnen Bauten im Dialog konkretisieren. Die Dialogphase endet mit dem ausgearbeiteten Gestaltungsplan Ende 2019.

Baustart in voraussichtlich drei Jahren

Nach einer intensiven Vorbereitungsphase freut sich die Kooperation über einen erfolgreichen Abschluss des Projektwettbewerbs. Die Kooperation rechnet bei einem reibungslosen Ablauf mit dem Start der ersten Bauetappe im 2021. Das Areal sollte 2025 vollständig an die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner übergeben werden.