Stadtautobahn soll rückgebaut werden

Luzerner Grüne wollen Kasernenplatz aufwerten

Verkehr beim Luzerner Kasernenplatz: Welche Fahrzeugarten will die Stadt künftig fördern?

(Bild: lwo)

«Mit dem Rückbau der Stadtautobahn den Kasernenplatz aufwerten» – diesen Vorstoss haben Grünen am Dienstag beim Stadtrat eingereicht. Der Autobahnanschluss von 1974 soll dafür weichen – eine neue Chance sieht die Partei im Bypass-Tunnel.

«Eine Autobahnausfahrt direkt in das Stadtgefüge herein zu führen, ist aus heutiger Sicht ein stadtplanerischer Fehler. Es sind deshalb Ansätze zu suchen, die diesen gordischen Knoten lösen und das Gebiet zukunftsfähig machen», fordern die Grünen Kanton Luzern im Motionstext. Der 1974 eröffnete Anschluss habe eine «städtbauliche Wunde» hinterlassen, welche bisher – trotz diverser Anläufe – «nicht geheilt» werden konnte.

Autobahn soll komplett durch neuen Bypass-Tunnel

Zwar lehnen die Grünen das Gesamtverkehrssystem Bypass ab, weil die geplante, 10-spurige Autobahn, «verkehrstechnisch massive Überkapazität» schaffe. Den Projektteil des «Tunnel Bypass» würden sie jedoch als interessant erachten: «Mit dem Bau des Tunnels ergäbe sich die Chance, die Autobahn komplett durch den neuen Bypasstunnel zu führen und die heutige ‹Stadtautobahn› von Kriens bis Emmen inklusive der Autobahnausfahrt Kasernenplatz zurückzubauen oder anderweitig zu nutzen», ist im Motionstext zu lesen.

Damit das Unterfangen gelänge, könnte in den Augen der Motionäre der Bypass um zwei Spuren erweitert werden, um der «Stauproblematik» im Sonnenbergtunnel entgegenzuwirken. «Ein sechsspuriger Bypass mit gleichzeitigem Rückbau der Stadtautobahn weist nicht nur für das Gebiet Kasernenplatz-Reuss einen städtebaulichen Mehrwert auf.» Genauso würde auch die «krasse» Tunnelportalsituation im Eichhof deutlich entlastet und wäre damit für die Stadtentwicklung im Bereich Luzern Süd eine massive Verbesserung, schreiben die Motionäre.

Sechsspuriger Bypass, Schliessung der Stadtautobahn

Die konkreten Forderungen an den Stadtrat: Ein Planungsbericht mit einer Potentialstudie, der aufzuzeigen soll, «welche Chancen sich durch den Rückbau der Stadtautobahn ergäben.» Dabei sollen Potentiale aus städtebaulicher Sicht, für den öffentlichen Raum, für Wohnen und Gewerbe sowie für den Natur- und Erholungsraum erhoben werden. «Ebenso soll sich der Stadt gegenüber dem Bund und dem Kanton für einen sechsspurigen Bypass, mit gleichzeitiger Schliessung der heutigen Stadtautobahn einsetzen.»

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